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Samuel Bak
Samuel Bak (* 12. August 1933 in Vilnius) ist ein Maler aus Litauen, der seit 1949 in Tel Aviv, Israel lebt, zeitweise auch in New York. Er ist Überlebender des Holocaust.
Leben
Bak ist jüdischer Herkunft. Nach der Besetzung seiner Heimatstadt Wilna durch die deutsche Armee während des Zweiten Weltkriegs mussten die Juden der Stadt im September 1941 in das Ghetto ziehen. Sein Vater wurde in ein Arbeitslager geschickt, während die Mutter und das Kind aus dem Ghetto fliehen und sich im Benediktinerkloster der Stadt verstecken konnten.
Als die Deutschen das Kloster verdächtigten, mit den sowjetischen Streitkräften zusammenzuarbeiten, musste Familie Bak erneut fliehen und kehrte in das Ghetto von Wilna zurück. Nach der Liquidierung des Ghettos im September 1943 wurden Bak und seine Mutter in das Arbeitslager HKP 526 geschickt, in dem auch sein Vater inhaftiert war. Im März 1944 floh Baks Mutter aus dem Lager und Samuel wurde von seinem Vater in einem Sack voller Sägespäne hinausgeschmuggelt. Mutter und Sohn versteckten sich erneut im Benediktinerkloster, wo sie für elf Monate bis zur Befreiung der Stadt durch die sowjetischen Truppen blieben. Samuels Vater wurde kurz vor der Befreiung in Ponary erschossen.
Samuel Bak studierte von 1946 bis 1948 u. a. an der Blocherer Schule in München. Seit 1952 ist er in der Bezalel-Akademie für Kunst und Design in Jerusalem tätig. Er entwirft Bühnenbilder und Kostüme für das Habimah- und das Ohel-Theater in Tel Aviv. Von 1956 an studierte Bak für drei Jahre an der École des Beaux-Arts in Paris bei Jean Souverbie.
Bak hatte Einzelausstellungen in der „Carnegie International“ in Pittsburgh, im Tel Aviv Museum of Art, im Bezalel-Museum und in Yad Vashem.
Ehrungen
- 2017: Ehrenbürger von Vilnius[1]
Werke
- Samuel Bak & Andreas Nohl: In Worte gemalt Beltz, Weinheim 2007 ISBN 3-407-85766-7 (Autobiographie)
- Lawrence L. Langer: Return to Vilna in the Art of Samuel Bak Pucker Gallery (engl.)
- Samuel Bak & J. M. Ferreira: People of the Book Wildside, 2007 (engl.)
- G. Lindner (Hg): S. B. Retrospektive 1946 - 1997 Bildband mit Texten von: S. B.; Eva Atlan; Lawrence L. Langer. Panorama, Bad Frankenhausen 1998 ISBN 3980531244
Literatur
- Rolf Kallenbach: Bak: Denkmäler unserer Träume Limes, Wiesbaden 1977
- Lawrence L. Langer: The Game Continues. Chess in the Art of Samuel Bak Indiana University Press, 1999 (engl.)
- Matías Martínez (Hrsg.): Der Holocaust und die Künste 2004
Weblinks
- Literatur von und über Samuel Bak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ndr-kultur über eine Retrospektive in Niedersachsen, Osnabrück, 2007
- Westdeutscher Rundfunk WDR 5: Erlebte Geschichten vom 5. Juli 2009
- Samuel Bak auf der Yad Vashem Webseite
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Bak, Samuel |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer-litauischer Maler |
GEBURTSDATUM | 12. August 1933 |
GEBURTSORT | Vilnius |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Samuel Bak aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |