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Scheidetrichter
Ein Scheidetrichter (auch Schütteltrichter) ist ein Glasbehälter, der im chemischen Labor zur Trennung nicht mischbarer Flüssigkeiten verwendet wird.
Das Gerät hat oben einen Normschliff, der mit einem Stopfen verschlossen werden kann, und unten einen Hahn. Werden zwei nicht mischbare Flüssigkeiten (zwei Phasen) eingefüllt (z. B. Wasser und Öl), so sammelt sich die Flüssigkeit mit der größeren Dichte unten an (bei Wasser und Öl also das Wasser) und kann über den Hahn in ein anderes Gefäß abgelassen werden. Die nach unten schmaler werdende konische Form des Scheidetrichters erleichtert eine exakte Trennung, also das Schließen des Hahnes, gerade bevor die leichtere Phase anfängt, auszurinnen.[2]
In der organisch chemischen Laboratoriumstechnik wird der Scheidetrichter dazu verwendet, um Stoffe aus einer Lösung zu extrahieren. Dazu gibt man ein Lösemittel hinzu, welches den zu extrahierenden Stoff besser löst, jedoch nicht in der vorherigen Lösung mischbar ist. Nach mehrmaligem Schütteln, Phasentrennung, Ablassen und Hinzugabe von frischem Lösemittel ist der zu extrahierende Stoff in dem neuen Lösemittel angereichert. Dieses Verhalten wird für den gelösten Stoff mit dem Nernstschen Verteilungssatz beschrieben. Diese im Laborjargon Ausschütteln genannte Flüssig-Flüssig-Extraktion ist ein Stofftrennverfahren und eine Reinigungsmethode.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 193, ISBN 3-211-81116-8.
- ↑ Organikum, Wiley-VCH Verlag GmbH, 23. Auflage, 2009, S. 60−61, ISBN 978-3-527-32292-3.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Scheidetrichter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |