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Scheltenbach

Aus Jewiki
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Scheltenbach
Scheltebach, La Scheulte

Scheltenbach in Courchapoix

Daten
Gewässerkennzahl CH: 807
Lage Schweizer Jura

SchweizSchweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Birs → Rhein → Nordsee
Quelle am Schöneberg oberhalb des Hofes Muelte in der Gemeinde Schelten
47° 19′ 28″ N, 7° 31′ 54″ O47.324357.531681039
Quellhöhe ca. 1'039 m ü. M.[1]
Mündung in Courroux in die Birs
47.363197.36991410

47° 21′ 47″ N, 7° 22′ 12″ O47.363197.36991410
Mündungshöhe 410 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 629 m
Sohlgefälle ca. 32 ‰
Länge 19,9 km[1]
Einzugsgebiet 93,74 km²[1]
Abfluss am Pegel Mündung[1]
AEo: 93,74 km²
MQ
Mq
2,57 m³/s
27,4 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Gabiare
Rechte Nebenflüsse Ruisseau de Montsevelier
Gemeinden Schelten, Mervelier, Corban, Courchapoix, Val Terbi, Courroux
Scheltenbach (Kanton Jura)
Quelle
Quelle
Mündung
Mündung
Quelle und Mündung des Scheltenbachs

Scheltenbach bei der Scheltenmühle in Schelten

Der Scheltenbach, französisch La Scheulte, ist ein rund 20 km langer rechter Nebenfluss der Birs im nördlichen Jura in den Schweizer Kantonen Bern und Jura.

Geographie

Verlauf

Der Scheltenbach entspringt auf etwa 1'039 m ü. M. am Nordhang des Schönebergs oberhalb des Hofes Muelte auf dem Gemeindegebiet der Berner Exklave Schelten (etwa 200 Meter westlich befindet sich die Quelle des Ruisseau de Vermes, einem rechten Zufluss der Gabiare). Nach 4,1 Kilometer langem Lauf durch die Exklave erreicht der Fluss die Grenze zum Kanton Jura. Der Oberlauf des Scheltenbachs liegt in einem tiefen Tal zwischen den Höhenzügen des nördlichen Kettenjuras. Nach einem klusartigen Durchbruch zwischen den Höhen von Le Chételat und Chaumont erreicht der Scheltenbach die Senke des Delsberger Beckens bei der Ortschaft Mervelier.

Er fliesst nun in einer breiten, landwirtschaftlich intensiv genutzten Talsenke weiter nach Westen und nimmt zuerst von rechts den Seitenbach Ruisseau de Montsevelier und dann von links die Gabiare, den bedeutendsten Zufluss, auf. Nach einigen Windungen in der Ebene des Delsberger Beckens mündet das hier La Scheulte genannte Gewässer beim Dorf Courroux östlich der jurassischen Kantonshauptstadt Delémont in die Birs.

Einzugsgebiet

Das 93,74 km² grosse Einzugsgebiet des Scheltenbachs liegt im Schweizer Juragebirge und wird durch ihn über die Birs und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 48,9 % aus bestockter Fläche, zu 46,7 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 4,0 % aus Siedlungsflächen und zu 0,5 % aus unproduktiven Flächen.

Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 750,9 m ü. M.[2] Der höchste Punkt ist der Mont Raimeux mit einer Höhe von 1.302 m im Südwesten des Einzugsgebietes.

Zuflüsse

f1Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten der Zuflüsse des Scheltenbachs: OSM, Google oder Bing

Vom Ursprung bis zur Mündung. Namen nach dem Geoportalen der Kantone Bern und Jura. Orographische Zuflussrichtung (rechts/links). Daten nach dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung: Länge in Kilometer (km), Einzugsgebiet in Quadratkilometer (km²), Mittlerer Abfluss (MQ) in Kubikmeter pro Sekunde (m³/s). Koordinaten der Mündung Ort, Mündungshöhe in Meter über Meer (m ü. M.)

  • Mueltegrabe[3] (linker Quellbach, Hauptstrang), 1,8 km, Ursprung des Scheltenbachs47.32927.55326, 780 m ü. M.
  • Hinderhusgrabe[4] (rechter Quellbach,Nebenstrang), 1,2 km
  • Scheltebach[5] [CH 12133] (rechts), 1,3 km, 3,57 km², Mündung des Scheltenbachs47.335767.55175, 745,1 m ü. M.
  • Ruisseau Djairdin[6] (links), 0,6 km, Mündung des Ruisseau Djairdin47.333437.53421, 699,3 m ü. M.
  • Ruisseau des Sâces[7] (rechts), 1,0 km, Mündung des Ruisseau des Sâces47.342357.50321, 561,3 m ü. M.
  • Canal du Montoit (rechts), 1,0 km, 1,05 km², Mündung des Canal du Montoit47.345857.48038, 522,1 m ü. M.
  • La Dou (links), 1,3 km, 1,76 km², Mündung der Dou47.347417.4599, 495,9 m ü. M.
  • Ruisseau de Montsevelier (rechts), 8,3 km, 14,03 km², 0,34 m³/s, Mündung des Ruisseau de Montsevelier47.350637.45289, 484,7 m ü. M.
  • La Gabiare (links), 16 km, 34,26 km², 1,06 m³/s, Mündung der Gabiare47.347647.43329, 465,6 m ü. M.
  • Ruisseau du Pré Yavon (links), 2,0 km, 5,14 km², Mündung des Ruisseau du Pré Yavon47.347447.42808, 461,6 m ü. M.
  • Ruisseau de Val (Biel de Val) (rechts), 2,9 km, 5,72 km², 0,13 m³/s, Mündung des Ruisseau de Val47.349557.42171, 455,9 m ü. M.
  • Ruisseau du Gour aux Oies[8] (rechts), 0,4 km, Mündung des Ruisseau du Gour aux Oiesl47.356697.40275, 434,4 m ü. M.
  • Ruisseau des Grandes Planches[9] (rechts), 0,1 km, Mündung des Ruisseau des Grandes Planches47.35877.40023, 432,5 m ü. M.
  • Canal Rais (linke Abspaltung), Abspaltung des Canal Rais47.358757.39567, 430,1 m ü. M.
  • La Vaivre[10] (rechts), 2,3 km, 3,49 km², Mündung der Vaivre47.361277.39015, 423,9 m ü. M.
  • Canal Rais[11] (Rücklauf), 0,7 km[12], Rücklauf des Canal Rais47.361577.38882, 423,9 m ü. M.

Charakter

Der Oberlauf des Scheltenbachs ist grösstenteils natürlich oder naturnah gehalten, während er im Unterlauf streckenweise kanalisiert und verbaut wurde, um die früher besonders zur Zeit der Schneeschmelze aufgetretenen Überschwemmungen zu vermeiden. An einigen Orten wurde die Wasserkraft des Scheltenbachs von Mühlen genutzt.

Hydrologie

Bei der Mündung des Scheltenbachs in die Birs beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 2,57 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo-pluvial jurassien[13], und seine Abflussvariabilität[14] beträgt 26.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Scheltenbachs in m³/s[15]

Weblinks

 Commons: Scheltenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km² (Bundesamt für Umwelt BAFU)
  3. Mueltegrabe
  4. Hinderhusgrabe
  5. Scheltebach
  6. Ruisseau Djairdin
  7. Ruisseau des Sâces
  8. Ruisseau du Gour aux Oies
  9. Ruisseau des Grandes Planches
  10. La Vaivre
  11. Canal Rais
  12. Eigenmessung
  13. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Nr. Heft 3, 2006 S. 116–123 (Download). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  14. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  15. Mittlere Abflüsse (m³/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz (Bundesamt für Umwelt BAFU)
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