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Schloss Läckö

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Schloss Läckö
Schloss Läckö
Lageplan

Schloss Läckö (schwedisch Läckö slott) in Västergötland auf der Insel Kållandsö im Vänern gehört zu den Barockschlössern Schwedens.

Geschichte

1298 ließ Bischof Brynolf Algotsson von Skara eine Festung auf der Insel Kållandsö anlegen. Die Anlage wurde im 14. Jahrhundert ausgebaut, aber gegen Ende der 1470er Jahre in einem Brand völlig zerstört. An deren Stelle wurde nun 1478 bis 1505 von Bischof Brynolf Gerlachsson eine Burg mit zwei Ecktürmen errichtet. Bischof Vincentius setzte den Wiederaufbau 1505 fort, wurde jedoch im Zuge des Stockholmer Blutbades 1520 hingerichtet. 1520 übernahm der letzte katholische Bischof, Magnus Haraldsson das Schloss, verließ jedoch Schweden nach dem missglückten Aufstand der "Lords von Västergötland" 1529. Im Rahmen der Reformation wurde Läckö 1527 von König Gustav I. Vasa eingezogen.

1543 fiel das Schloss an Svante Sture, dem Ehegatten von Märta Eriksdotter Leijonhuvud. Baron Hogenskield Bielke, Ehemann von Anna Sture, erhält Läckö, der es renovieren lässt. 1591 - 1593 ist das Schloss im Besitz der schwedischen Krone.

1593 kehrte Hogenskield Bielke auf das Schloss zurück, kam jedoch wegen Hochverrats ins Gefängnis und wurde 1605 hingerichtet. 1600 übernimmt das Schloss Herzog Johann von Östergötland, einziger Sohn von Johann III. und Gunilla Bielke, durch die Hochzeit mit Prinzessin Maria Elisabeth. 1610 jedoch übernimmt die Krone das Schloss erneut.

1615 wurden Läckö und das umliegende Gebiet als Lehen an Graf Jakob De la Gardie vergeben. Er war Ehemann von Ebba Brahe. De la Gardie begann mit einem umfassenden Ausbau der Burg. Nach seinem Tod führte sein Sohn, der Reichskanzler Magnus Gabriel De la Gardie, den Ausbau fort. Architekten, Kunsthandwerker und Künstler wurden zum Teil aus dem Ausland (vor allem Deutschland) angeworben. In diesem Zusammenhang spricht man heute auch von einer Läckö-Schule, die durch die Maler und Bildhauer, die an der Ausstattung des Schlossen gearbeitet hatten, geschaffen wurde. Es war der Höhepunkt der Geschichte des Schlosses, in der es von einem Renaissance-Schloss zu einem barocken wurde.

In der großen Reduktion von 1681 wurde das Schloss am 12. Mai von der Krone eingezogen. Die Läckö-Ländereien wurden aufgelöst.

1684 wird Bernt Papegoja zum Kapitän von Läckö ernannt. 1719 pachtet Graf und Reichskanzler Carl Gustaf Dücker das Schloss. 1732 übernimmt es Kanzler Graf Claes Ekeblad. Dem Gemahl von Lovisa Ulrika Sparre af Sundby, Carl Gustaf Tessin, wurde das Schloss 1752 auf Lebenszeit zugesprochen. Er unterzog es einer Renovierung der Innenräume. Von 1770 bis 1805 gehörte Läckö dem Grafen Gustaf Adolf Hierne. 1810 wurde es Carl Johan Adlercreutz unter dem Namen Siikajoki für seine Verdienste für das Vaterland zugesprochen. Dieser Name hat sich jedoch nie durchgesetzt. 1815 übernimmt der Bruder von Carl Johan, Gustaf Magnus, das Schloss. Von 1845 bis 1914 war das Schloss im Besitz der Familie des Carl Rudenschöld, bevor es wiederum von der Krone übernommen wurde.

In den letzten Jahrhunderten verlor es an Bedeutung und verfiel. Die Möbel und Kunstwerke wurden nach Stockholm und in andere Schlösser verfrachtet. Erst im 20. Jahrhundert begann man mit einer Renovierung des Schlosses, und seit 1965 ist es an den Fremdenverkehrsverein Västergötlands verpachtet, der im Sommer Führungen durch das Schloss und Ausstellungen organisiert. Im Burghof werden auch Opern aufgeführt.

Von 1965 bis 1990 stand das Schloss unter der Verwaltung des Västsvenska Turistrådet. Seit 1993 wird es von Statens fastighetsverk verwaltet. Das Schloss steht unter Denkmalschutz.

Tourismus

Am Fuße des Schloßhügels in westlicher Richtung befindet sich ein kleiner öffentlicher Bootshafen, der von Booten bis ca. 2,50 m Tiefgang angelaufen werden kann. Der Hafen ist sicher bei allen Windrichtungen. Nördlich des Schlosses befindet sich ein Anleger, der von den Schiffen der Göta Kanal Rederiaktiebolag regelmäßig angelaufen wird. Das Schloß ist im Sommer von Besuchern zu besichtigen. Regelmäßig findet im Schloßhof im Sommer die Aufführung von Opern statt.

Einzelnachweise

Weblinks


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