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Schmuggel

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Schmuggler ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum gleichnamigen Krimi, siehe Tatort: Schmuggler.
Ein tauchfähiges, selbstfahrendes U-Boot mit Kokain im Wert von 352 Mio. Dollar, das von der U.S. Navy aufgebracht wurde.

Der Ausdruck Schmuggel (umgangssprachlich auch Pascherei) bezeichnet die rechtswidrige Verbringung von Waren über eine Grenze, meist solcher, die im Zielland durch Wirtschaftslage, fehlende natürliche Vorkommen, Zoll-, Steuer- oder andere gesetzliche Vorschriften deutlich teurer sind als im Herkunftsland, Handelsbeschränkungen unterliegen oder in sonstiger Weise nicht verfügbar sind.

Arten des Schmuggelns

In Schokoladentafeln versteckt sollte DDR-Geld mit der Post geschmuggelt werden.

Es werden auch Waren geschmuggelt, deren Ausfuhr beziehungsweise Einfuhr verboten ist (zum Beispiel antike Gegenstände) oder solche, die überhaupt verboten sind (zum Beispiel illegale Drogen und Waffen).

Der Schmuggel von Drogen, Zigaretten und Waffen sowie Menschenschmuggel hat an den Außengrenzen, innerhalb der EU sowie insbesondere an den Grenzen Deutschlands und Österreichs besondere Bedeutung erlangt.

Der Zigarettenschmuggel wird durch (im Vergleich zum Drogenhandel) oft milde Strafen sowie durch hohe Tabaksteuern attraktiv, welche die Gewinnmargen maßgeblich beeinflussen. Anders als oft angenommen spielen beim organisierten Zigarettenschmuggel allerdings die Unterschiede zwischen den Tabaksteuersätzen einzelner Länder eine untergeordnete Rolle. Tatsächlich werden nämlich im Bereich des organisierten Tabakschmuggels größtenteils gänzlich unverzollte und unversteuerte Zigaretten geschmuggelt, die z. B. aus dem Transitverkehr abgezweigt werden.[1]

Die zuständige Behörde zur Verhinderung des Schmuggels ist der Zoll. In Deutschland ist es die Bundeszollverwaltung und in der EU das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (auch „OLAF“ für franz. „Office Européen de Lutte Anti-Fraude“ genannt).

Schmuggler, die Gegenstände in ihrem Körper schmuggeln (inkorporieren), werden Körperschmuggler oder Body packer genannt. Hier wird das Material geschluckt oder in Körperöffnungen verborgen (z. B. in Kondome eingepackt).

In Ländern mit Devisenverkehrsbeschränkungen spielt der Schmuggel von Sorten und Edelmetallen wie Gold eine Rolle.

Etymologie

Ein Schmuggeltunnel in Rafah im Gazastreifen

Das Wort ist wahrscheinlich abgeleitet von dem gemeingermanischen Verb smeugan (Altnordisch smjúga) = „in ein Loch kriechen“. Andere Quellen führen es auf das früher in Westflandern gebräuchliche Substantiv smook (Nebel) zurück.

Siehe auch

Literatur

  • Marcel Bauer / Achim Pohl: Am Grenzfluss Rio Massacre. Über den illegalen Handel zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik In: Blickpunkt Lateinamerika (Magazin des Hilfswerks Adveniat in Essen) 1/2009, Seite 7 - 13.
  • Walther L. Bernecker: Schmuggel. Illegale Handelspraktiken im Mexiko des 19. Jahrhunderts. (= Augsburger Universitätsreden; 13). Universität Augsburg, Augsburg 1988 (Digitalisat)
  • Roland Girtler: Schmuggler. Von Grenzen und ihren Überwindern. Veritas, Linz; Ehrenwirth, München 1992, ISBN 3-431-03262-1 und ISBN 3-85329-991-1
  • Roland Girtler: Abenteuer Grenze. Von Schmugglern und Schmugglerinnen, Ritualen und „heiligen“ Räumen. (= Pocket; 7). LIT, Münster 2006, ISBN 3-8258-9575-0
  • Hermann von Schmid: Der Schwärzer. Reiseerinnerung. In Die Gartenlaube (1867), Heft 12, S. 180–183
  • Sebastian Thieme: Schmuggel als ökonomisches Phänomen, München, 2006, ISBN 978-3-640-22268-1 und ISBN 978-3-640-22033-5.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schmuggel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.