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Shepherd-Hotel
Das Shepherd-Hotel (auch: Shefer Hotel) ist ein ehemaliges Hotel in Scheich Dscharrah, einem Stadtviertel von Ostjerusalem.
Geschichte
Das Gebäude wurde in den 1930er-Jahren für Mohammed Amin al-Husseini, den Großmufti von Jerusalem errichtet, der selbst nicht dort lebte und das Haus seinem Privatsekretär und Historiker George Antonius übertrug. Antonius hat hier sein Hauptwerk The Arab Awakening (Das arabische Erwachen) geschrieben.
Nachdem Antonius 1942 verstarb, wurde das Shepherd-Hotel zum Treffpunkt der Jerusalemer Elite. Nach dem Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 wurde es von Jordanien übernommen und zeitweise als Herberge für Pilger genutzt, bis Israel 1967 im Sechstagekrieg Ostjerusalem eroberte. 1985 kaufte der in den USA lebende jüdische Investor Irving Moskowitz das Gebäude und nannte es in Shefer Hotel um. Der ehemalige Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, besuchte 2009 demonstrativ ein Abendessen in dem Hotel, um für Israels Siedlungspläne zu werben.[1]
Am 10. Januar 2011 wurde das Shepherd-Hotel bis auf einen kleinen, denkmalgeschützten Teil abgerissen, um Wohnungen für jüdische Siedler zu errichten. „Diese beunruhigende Entwicklung untergräbt die Friedensbemühungen zur Erlangung einer Zwei-Staaten-Lösung“, kritisierte US-Außenministerin Hillary Clinton. „Zudem widerspreche der Abriss der Logik eines vernünftigen Abkommens über den künftigen Status von Jerusalem zwischen beiden Seiten.“[2] Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton erinnerte daran, „dass die Siedlungen in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten nach internationalem Recht illegal sind“.[2]
Weblinks
- Peter Münch: „Shepherd-Hotel. Herberge für Siedler“, in: Süddeutsche Zeitung, 11. November 2011.
Einzelnachweise
- ↑ „Republican Huckabee supports Israeli settlements“, in: ynetnews.com, 17. August 2009.
- ↑ 2,0 2,1 „Streit um Hotel in Ostjerusalem“, in: Zeit online, 10. Januar 2011.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Shepherd-Hotel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |