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Schlomo Salman Auerbach

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Schlomo Salman Auerbach

Rabbi Schlomo Salman Auerbach (auch: Shlomo Zalman Auerbach, geb. 20. Juli 1910 in Jerusalem; gest. 19. Februar 1995 in Jerusalem; Jahrzeit: 20. Adar) war ein berühmter Rabbi, Posek und Schulhaupt der Kol Torah-Jeschiba in Israel.

Leben

Schlomo Salman Auerbach, Sohn von Chajim Leib Auerbach und Enkel von Meir Auerbach, studierte an der Eitz Chaim-Jeschiba in Jerusalem, dann am Kollel Kerem Zion unter Rabbi Zwi Pesach Frank. Im Alter von elf Jahren soll er den Traktat Kidduschin auswendig gekonnt haben. Sein erstes größeres veröffentlichtes Werk, das von Rabbi Chaim Ozer Grodzinski in höchsten Tönen gelobt wurde, trug den Titel Me´orei Esh, die erste Publikation zum Thema Nutzung der Elektrizität am Schabbat.

Rabbi Schlomo Salman Auerbach wurde der gefragteste Dezisor seiner Zeit, geachtet von allen Gruppierungen der Orthodoxie; er war einzigartig in seinen Versuchen, die Halacha durch Gedankenexperimente zu verstehen und zu interpretieren. Die Schüler der von ihm geleiteten Jeschiba prägen auch gegenwärtig die Toraauslegung weltweit.

An der Beerdigung von Schlomo Salman Auerbach 1995 nahmen über 200 000 Menschen teil.

Rabbi Auerbach hatte sieben Söhne und eine (unbekannte) Anzahl Töchter, unter seinen Söhnen befinden sich große rabbinische Autoritäten, aber auch Politiker. Sein ältester Sohn war Raw Shmuel Auerbach.

Schlomo Salman Auerbach (links) und der Satmarer Rebbe

Aus einem Nachruf

Gestorben Schlomo Salman Auerbach
Er scheute den öffentlichen Auftritt, seine rhetorischen Möglichkeiten hielten sich in Grenzen. Anders als andere orthodoxe jüdische Thora-Lehrer von Format hatte Rabbi Auerbach lebenslang darauf verzichtet, ein eigenes Glaubensimperium aufzubauen, von Politik hielt er sich stets fern. Der Gedanke, seinen immensen Einfluß unter frommen Juden in persönliche Macht umzumünzen, war ihm fremd, er hatte nicht einmal einen Mitarbeiterstab. Dennoch – oder deshalb – wurde er als der Gelehrte seiner Generation verehrt, als Säule des biblischen Rechtes, anerkannt von allen Gliederungen der ansonsten untereinander tief zerstrittenen orthodoxjüdischen Glaubensgemeinschaften. Seine Beisetzung, die sich Auerbach „still und bescheiden“ erbeten hatte, wurde zu einer gewaltigen Demonstration der jüdischen Orthodoxie in Israel mit mehr als 200 000 Trauernden. Schlomo Salman Auerbach starb am 19. Februar in Jerusalem.[1]

Literatur

  • Hanoch Teller, And From Jerusalem, his Word: Stories and Insights of Rabbi Shlomo Zalman Auerbach, New York 1995

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel 9/1995, 27. Februar 1995

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