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1910
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Ereignisse
- 1910: Nobelpreis für Chemie an: Otto Wallach
- 1910: Nobelpreis für Literatur an: Paul Heyse
- 10.4.1910-18.7.2012: Joseph Schalom Elyashiv
- 4. August 1910 - 15. Februar 1992: William Schuman, US-amerikanischer Komponist
- 6. August 1910: Araber aus Kalkilja überfallen das Dorf Kfar Saba und zerstören es
- 10.9.1910-30.9.1991: King Levinsky ("Kingfish Levinsky"), geb. in New York, NY, gest. in Chicago, amerikanisch-jüdischer Schwergewichtsboxer der 1930er-Jahre, geboren als Harris Krakow, er entstammte der Fischverkäufer-Familie Krakow, die auf der Maxwell Street in Chicago ihr Geschäft hatte; auch wenn er nie einen Titel gewann, kämpfte er doch (und gewann auch zuweilen) gegen die Top-Boxer seiner Zeit (Jack Sharkey, Tommy Loughran, Primo Carnera, Max Baer); eine Zeit lang wurde Levinsky gemanagt von seiner Schwester Lena Krakow, die unter dem Namen "Leapin Lena" als schillernde Figur bekannt war, fluchen konnte wie ein Seemann und ihren Bruder während seiner Kämpfe lautstark anfeuerte; nach seiner aktiven Zeit konnte man Levinsky dann auf Miami Beachs Strassen sehen, als einen Ex-Preis-Boxer, der gezwungen war, dort Krawatten und Armbanduhren zu verkaufen, man erzählt, er habe auch einmal dem US-Präsidenten Herbert Hoover eine "hot watch" verkaufen wollen, vor dem ersten Fight Cassius Clay gegen Sonny Liston 1964 erklärte er Cassius Clay, er habe gegen Liston keine Chance, aber das mache nichts, sie könnten dann nach dem Kampf gemeinsam Krawatten verkaufen; das war kurz bevor Clay die Weltöffentlichkeit in Staunen versetzte, Liston schlug und Schwergewichtsweltmeister wurde
- 14.9.1910-2.1.1999: Rolf Liebermann, geb. in Zürich, gest. in Paris, vielfach ausgezeichneter Schweizer Komponist und Intendant, Förderer der Avantgarde; er entstammte dem berühmten Berliner Liebermann-Clan (Max Liebermann, Emil Rathenau, Walter Rathenau ... ) und war Grossneffe von Max Liebermann; sein Vater Franz Joseph Moritz Liebermann-Rosswiese (1872-1931) hatte als junger Jurist monatelang in einem Sanatorium in der Schweiz seine von einem Reitunfall herstammenden Knochenbrüche auskuriert, lernte in Zürich eine Französisch-Schweizerin namens Lucie Lang kennen und wurde schliesslich nach der Heirat mit ihr Schweizer Bürger; der gemeinsame Sohn Rolf Liebermann studierte von 1929 bis 1933 Jura an der Universität Zürich; daneben erhielt er Musikunterricht am Privatkonservatorium von José Berr; nach seinem Studium brachte er seine ersten Chanson-Kompositionen heraus und wirkte in diversen Kabaretts mit; 1936 belegte er einen Dirigierkurs in Budapest bei Hermann Scherchen und wurde 1937 dessen Assistent beim Musica Viva-Orchester in Wien; 1938-1940 Militärdienst; ab 1940 begann er intensiver Komposition zu studieren und nahm Unterricht bei Wladimir Vogel; von 1945 bis 1950 war er Tonmeister bei Radio Zürich; 1950-1957 übernahm er die Leitung der Orchesterabteilung der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft SRG (Musikleitung beim Schweizer Sender Beromünster); 1954 erhielt er einen Kompositionsauftrag zu einem Orchesterwerk von den Donaueschinger Musiktagen, schrieb zur Verblüffung aller sein Concerto for Jazzband and Symphony Orchestra und legte damit etwas vor, was man später mit dem Begriff "Third Stream" oder "Crossover" belegt hätte; Rolf Liebermann schuf eine Fülle von Kompositionen unterschiedlicher Couleur: vom politischen Lied (Liebermann stand links) bis zur Oper, von der Klaviersonate bis zur Musik für Maschinen, vom Konzert bis zum Multimedia-Projekt; 1957-1959 war er Leiter der Hauptabteilung Musik des Norddeutschen Rundfunks NDR in Hamburg; ab 1959 war er vierzehn Jahre lang, und nochmals von 1985 bis 1988 Intendant der Hamburgischen Staatsoper; während seiner ersten Hamburger Intendanz wurden 24 Auftragswerke uraufgeführt, darunter Staatstheater von Mauricio Kagel, Die Teufel von Loudon von Krzysztof Penderecki, Der Prinz von Homburg von Hans Werner Henze und Hilfe, Hilfe, die Globolinks von Gian Carlo Menotti; in der Zeit von 1973 bis 1980 leitete Liebermann die Pariser Oper; 1963 wurde er zum Honorarprofessor der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ernannt; in den 1930er Jahren war Liebermann mit Lale Andersen (Lili Marleen) liiert; für Lale Andersen vertonte Rolf Liebermann in den Jahren um 1933 das Gedicht Der Sauerampfer von Joachim Ringelnatz; Liebermann war Vorbild für die Figur Robert Mendelssohn im Film "Lili Marleen" von Rainer Werner Fassbinder; Hauptwerke: Opern Leonore 40/45 (Begegnung zwischen deutschen Soldaten und französischen Mädchen), 1952; Penelope, 1953; Schule der Frauen (nach Molière), 1955; Furioso für Orchester, 1947; Sinfonie, 1949; Musik (für Orchester nach Gedichten von Baudelaire), 1949; Musik zu Platos Symposion, 1951; Konzert für Jazzband und Symphonieorchester, 1954; er schrieb (u. a.): Opernjahre, 1979; Rolf Liebermann komponierte auch das Kampflied der roten Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg
Bücher
- Alle Schriften fun Simon Frug, 3 Bände, New York 1910
- A. B. Rhine, Leon Gordon: An Appreciation, Philadelphia 1910
- L. Geiger (Hrsg.), Abraham Geiger, Leben und Lebenswerk, Berlin 1910
- L. Geiger, Die deutsche Literatur und die Juden, Berlin 1910
- Jahresbericht über die Religionsschulen I und II der Synagogengemeinde und über den jüdischen Religionsunterricht an den königl. und städt. höheren Knabenschulen zu Hannover, Hannover 1910
Zeitungen und Zeitschriften
1910 in Wikipedia
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