Sicut Judaeis

Die Päpstliche Bulle Sicut Judaeis non (lat.: Zum Schutz der Juden) wurde erstmals 1122/3 von Papst Calixt II. veröffentlicht und später von einer Reihe von Päpsten bestätigt und erneut veröffentlicht, u.a. 1145/6 durch Papst Eugen III. und um 1165 durch Papst Alexander II. Diese Bulle trägt den Beinamen „Schutzbulle für die Juden“, hieraus entwickelte sich später die „Constitutio pro Judaeis“. Mit dieser Bulle hat sich der Papst große Verdienste zum Schutz der Juden erworben.

Sicut Judaeis

Der Schutz der Juden, so erinnert die Bulle, wurde schon von Papst Gregor I. (der Große) in dessen Brief an den Bischof von Neapel (598) angemahnt. Papst Calixt II. schrieb, dass sich die römischen Christen dringend dem Schutz der Juden zuwenden sollten. Die Juden seien berechtigt, ihre rechtmäßige Freiheit zu genießen. Die Nötigung der Juden zum Übertritt in das Christentum wurde untersagt. Weiterhin wurde untersagt, die Juden in ihrem Glauben zu verletzen, ihre Feiern und Feste zu stören oder sich in die Begräbnisrituale einzumischen. Schließlich wird den Christen, die den Bestimmungen der Bulle zuwiderhandeln, die Exkommunikation angedroht.

Weblinks

• Marie Therese Champagne: The relationship between the papcy and the jews in twelfth-century Rome: Papal attitudes toward biblical judaism and contemporary european jewry (PDF; 840 kB), Dissertation, Louisiana State University, Mai 2005 (englisch)