Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Sneak Preview
Eine Sneak Preview (von englisch to sneak [sniːk] „schleichen“, preview [ˈpɹiːvjuː] „Vorschau“) oder kurz Sneak ist eine unangekündigte Filmvorführung (Vorschau) vor dem offiziellen Release, im Allgemeinen mit dem üblichen Eintrittspreis. Die Besucher wissen beim Kartenkauf nicht, welcher Film gezeigt wird. Die in einer Sneak Preview gezeigten Filme laufen erst einige Wochen später offiziell an. Oft werden Werke abseits des Hollywood-Mainstreams gezeigt. Dies ist ein weiterer Umstand, der eine Sneak Preview für Cineasten interessant werden lässt.
Sneak Previews wurden in den 1930er Jahren geschaffen, um die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren eines Films zu erkennen.[1][2] Heute sollen Vorpremieren zusätzliche Publizität für den Film erzeugen.[3] Es kommt vor, dass eine Vorpremiere eines nicht oder nur wenig beworbenen Films wenig erfolgreich ist. Beispielsweise wurde Francis Ford Coppolas Apocalypse Now von den Teilnehmern einer Vorpremiere (auf Einladung) als „langweilig“ bezeichnet,[4] obwohl er anschließend in Cannes die Goldene Palme, zwei Oscars sowie drei Golden Globes gewann.[5]
Ablauf
Im Gegensatz zu üblichen Kinovorstellungen wird der Film manchmal anmoderiert, teilweise auch in Verbindung mit Gewinnspielen. Dabei werden beispielsweise Kinokarten, Konzertkarten, Sponsoringartikel oder Film-Promotionartikel verlost.
Ferner gibt es in einigen Kinos Fragebögen zu den Filmen oder andere Formen zur Bewertung des gesehenen Filmes. An diesen Informationen sind Filmverleiher besonders interessiert, da sie einen Eindruck davon vermitteln können, wie die zukünftig anlaufenden Filme beim Publikum ankommen. Gelegentlich – je nach Engagement der Vorführer – wird ein spezieller cineastischer Gag vor die Sneak geschaltet, um die Spannung zu erhöhen bzw. Spekulationen um den gezeigten Film Vortrieb zu leisten.
Es gibt viele cineastische Gruppen, die sich wöchentlich die Sneak Previews ansehen, da sie durch diese einen breiten Überblick über alle Filmgenres erhalten können.
Entwicklung und Probleme
Sneak Previews mit Originalsprachenversionen gibt es in Deutschland mindestens seit 1991 (Grindel Ufa-Palast, Hamburg), deutschsprachige Sneaks seit mindestens 1995.
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es, verbunden mit der Zunahme von illegalen Filmkopien, immer weniger Kinos, die Sneak Previews zeigen. Dies ist größtenteils darauf zurückzuführen, dass große Filmstudios ihre Filme nicht mehr vor dem offiziellen Kinostart freigeben. Dadurch nehmen die unbekannteren Filme einen größeren Raum bei den Sneak Previews ein, was teilweise zu sinkendem Besucherinteresse führt. Zu Glanzzeiten gab es in Deutschland rund 80 Kinos, die regelmäßig Sneak Previews zeigten, heute sind es etwa 60.
Early Sneak
Manche Kinos bieten zusätzlich zu der normalen Überraschungspremiere noch sogenannte „Early Sneaks“ an, in welchen ein Film meist in der Originalversion weit vor Bundesstart gezeigt wird. Diese Premieren finden meist nur monatlich statt. Oft werden zudem Filme gezeigt, die gar nicht in Deutschland anlaufen werden.
Pay After
Im Freiburger Kino Friedrichsbau wird ein besonderes Bezahlverfahren namens „Pay After“ durchgeführt. Die Sneak Preview wird dabei kostenlos gezeigt, und die Besucher werden gebeten, nach der Vorstellung den Film zu bewerten und je nach Gefallen zu bezahlen.[6]
Siehe auch
Einzelbelege
- ↑ Finola Kerrigan: Film marketing. 1. Auflage. Elsevier/Butterworth-Heinemann, Amsterdam 2009, ISBN 9780750686839, S. 43 (Preview bei Google Books).
- ↑ Deutsch, Linda (May 19, 1969). The 'Sneak Preview' and what it is Toledo Blade, p. 18. Abgerufen am 9. April 2010.
- ↑ Janet Wasko: How Hollywood works. SAGE, London 2003, ISBN 9781847871657, S. 194 (Preview bei Google Books).
- ↑ Schnurmacher, Thomas (May 29, 1979). Response to movie makes Coppola reel The Montreal Gazette, p 51. Abgerufen am 9. April 2010.
- ↑ Benjamin Moldenhauer: Dreh von "Apocalypse Now": Am Ende waren alle verrückt. In: Spiegel Online. 2015-01-28 (http://www.spiegel.de/einestages/apocalypse-now-so-verrueckt-war-francis-ford-coppola-beim-dreh-a-1011934.html).
- ↑ Pay after. Abgerufen am 4. Februar 2019.
Weblinks
- Links zum Thema Sneak Previews (Österreich) im Wikipedia:de:Open Directory Project
- Filmportal mit Sneak-Übersicht und Sneak-Prognose SCORE11
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sneak Preview aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |