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Solf-Kreis
Der Solf-Kreis war eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, die von Regimekritikern der teils liberalen, teils konservativen deutschen Eliten getragen wurde. Er entstand aus ehemaligen Angehörigen des SeSiSo-Clubs, die sich zu Teegesellschaften in der Berliner Wohnung von Hanna Solf, der Witwe von Wilhelm Solf, zusammenfanden. Der Solf-Kreis leistete keinen aktiven Widerstand in Form eines geplanten oder versuchten Umsturzes. Er diente dem Meinungsaustausch von Regimegegnern und stand in Kontakt zu anderen Oppositionsgruppen in Reichswehr und Auswärtigem Amt. Darüber hinaus gab es Verbindungen zu der kommunistischen Uhrig-Römer-Gruppe und zum Kreisauer Kreis.
Dem Solf-Kreis gehörten Diplomaten aus dem Auswärtigen Amt, wie z. B. Albrecht Graf von Bernstorff, Otto Kiep und Herbert Mumm von Schwarzenstein an.
Am 10. September 1943 schleuste die Gestapo den Spitzel Paul Reckzeh in ein Treffen des Kreises bei Elisabeth von Thadden ein. Daraufhin wurden die meisten Mitglieder des Kreises verhaftet, so Hanna Solf und ihre Tochter Lagi Gräfin von Ballestrem, geb. Solf. Nur wenige Angehörige des Solf-Kreises überlebten das Kriegsende.
Die Mitglieder des Solf-Kreises
Der Solf-Kreis war keine einheitliche Widerstandsorganisation, sondern eine Gruppe von Regimekritikern, die Kontakt zu anderen Widerstandskämpfern aufnahmen. Daher ist eine komplette Auflistung aller Mitglieder des Solf-Kreises nicht möglich.
- siehe auch
- Personen des Solf-Kreises
Literatur
- Martha Schad: Frauen gegen Hitler. Schicksale im Nationalsozialismus (= Heyne-Bücher 19, 844). Heyne, München 2002, ISBN 3-453-86138-8, S. 169–200, Kapitel: Widerstand wider Willen – Hanna Solf.
Weblinks
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