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Spierenstich
Spierenstich | |
---|---|
Typ | Verbindung |
Anwendung | Verbindung zweier Seile |
Ashley-Nr. | 1414 |
Synonyme | Fischerknoten, Fischerstek |
Englisch | Fisherman Knot |
Der Spierenstich ist ein Knoten zum Verbinden zweier Seile.
Namen und Geschichte
Der hier beschriebene Spierenstich hat nichts mit einer „Spiere“ (Rundholz) zu tun.
In den Anfangszeiten des Alpinismus wurde mit dem Spierenstich eine feste Schlaufe geknüpft und der erste und letzte Bergsteiger einer Seilschaft damit in das Bergseil eingebunden. Heute benutzt man dafür Klettergurte.
Als Fischerknoten hat er den Ruf, stark gleitende Angelleinen oder nasse schmutzige rutschende Leinen sicher miteinander verbinden zu können.
Anwendung
- Sichere Verbindung von zwei rutschigen Tauen.
- Verschiebbare Verbindung der Leder-Enden einer Halskette.
- Bei Verbindung von zwei Angelleinen geht er bei Belastung jedoch oft auf:
Knüpfen
Mit dem Ende eines Seiles wird ein Überhandknoten so um das Ende eines anderen Seiles geknüpft, dass die beiden Seilenden des Überhandknotens mit dem anderen Seil parallel liegen. Dann wird mit dem Ende des anderen Seiles ein zweiter Überhandknoten so um das erste Seil geknüpft, dass die beiden Seilenden des Überhandknotens mit dem anderen Seil parallel liegen. Bei Zug an beiden Seilen schieben sich die beiden Überhandknoten zusammen und liegen gleichmäßig aneinander an.
Zum Lösen einfach an den beiden Seilenden ziehen, dann schieben sich die beiden Überhandknoten auseinander und der Spierenstich lässt sich lösen.
Achtung: Ein falsch geknoteter Spierenstich ist auf den ersten Blick fast nicht vom Richtigen zu unterscheiden.
Abwandlungen
- Legt man je einen doppelten Überhandknoten wie oben beschrieben um das andere Seil, entsteht der doppelte Spierenstich.
- Macht man in ein Seil einen Überhandknoten so, dass noch 2 Meter Seilende frei bleiben, und legt man dieses Ende um die Brust und steckt es durch den Überhandknoten (immer so, dass die Seilenden mit dem Seil parallel liegen), zieht dann die Schlaufe enganliegend um den Brustkorb zu, knotet mit dem durchsteckten Ende einen weiteren Überhandknoten um das die Brust umspannende Seil, zieht das Ganze so zusammen, dass die entstehende feste Schlaufe eng am Brustkorb anliegt – dann hat man sich so eingebunden, wie das früher die Bergsteiger gemacht haben, als es noch keine Klettergurte gab. Gesichert wurde dieser Knoten mit einem weiteren Überhandknoten direkt hinter dem zweiten.
- Den Spierenstich gibt es auch als Seilverbindung in Tropfenform und als Schlaufe:
Alternativen
- Eine besonders sichere Verbindung ist der doppelte Spierenstich.
- Zum Verbinden ungleich dicker Seile eignet sich der Schotstek.
- Bei großem Unterschied der beiden Seildurchmesser eignet sich der doppelte Schotstek.
- Zum Verbinden dicker Trossen eignet sich der Trossenstek.
Weblinks
Einzelnachweis
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Spierenstich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |