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Stefan Ruzowitzky

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Stefan Ruzowitzky (2012)

Stefan Ruzowitzky (* 25. Dezember 1961 in Wien) ist ein österreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor. 2008 wurde sein Spielfilm Die Fälscher mit dem Oscar für den besten ausländischen Film ausgezeichnet.

Leben

Einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte Ruzowitzky in Düsseldorf, wo sein Vater als Maschinenbauingenieur arbeitete. Nachdem seine Familie nach Österreich zurückgekehrt war, besuchte er das Akademische Gymnasium Spittelwiese in Linz, an dem er auch maturierte.[1] Ruzowitzky studierte Theaterwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien und drehte mehrere Musikvideos, zum Beispiel für 3-o-Matic (“Success”), N’Sync (“Tearin’ up my heart”) oder Stefan Raab („Ich mache nur noch Volksmusik“). Er ist seit 1999 mit Birgit Sturm (* 1968) verheiratet; sie haben zwei Kinder und wohnen in Klosterneuburg.

1996 lieferte er mit dem Spielfilm Tempo sein – mit dem Max Ophüls-Preis ausgezeichnetes – Regie- und zugleich auch Drehbuchdebüt ab. Es folgte mit Die Siebtelbauern ein von der Kritik gelobtes Drama im bäuerlichen Milieu des Mühlviertels in der Zwischenkriegszeit, das mit einigen internationalen Filmpreisen bedacht wurde. Ruzowitzky führte dann bei deutschen Thrillern Anatomie und Anatomie 2 Regie. Anatomie lockte allein in Deutschland über zwei Millionen Besucher in die Kinos.[2]

Seinen ersten und bis dato einzigen Flop erlebte Ruzowitzky mit der internationalen Gemeinschaftsproduktion Die Männer ihrer Majestät, die bei der Filmkritik und an den Kinokassen wenig erfolgreich war. Kritisiert wurden an dem Film vor allem das Drehbuch und die schauspielerischen Leistungen.

2007 stellte Ruzowitzky bei der Berlinale 2007 seinen neuen Film Die Fälscher vor. Dieses KZ-Drama traf auf wohlwollendes Echo der Kritik. Im selben Jahr wurde Ruzowitzkys Drama als offizieller österreichischer Beitrag für die Nominierung um den besten fremdsprachigen Film bei der Oscar-Verleihung 2008 ausgewählt.[3] Die Nominierung aus 63 nicht englischsprachigen Produktionen durch die Academy erfolgte am 22. Januar 2008.[4] Der Film konnte sich bei der 80. Oscarverleihung am 24. Februar 2008 erfolgreich gegen die Auslandskonkurrenz durchsetzen. Ruzowitzky erhielt die Oscar-Statuette aus den Händen von Penélope Cruz. Im Oktober 2008 erhielt er in Agrigent (Sizilien) den internationalen Preis Efebo d’Oro und wurde damit für Die Fälscher geehrt.

Filmografie

Regisseur

Drehbuch

Auszeichnungen (Auswahl)

Ruzowitzky auf der Berlinale 2007

Literatur

Primärliteratur
  • Stefan Ruzowitzky: Die historische Fernsehdokumentation. Ästhetik und Gestaltungsformen am Beispiel des ORF. Dipl. Arb., Wien 1987.
Sekundärliteratur
  • Interview mit Stefan Ruzowitzky von Fabian Bazant und David Krych: SYN-Magazin - Irreal. LIT, Wien 2010, S. 102-107, ISBN 978-3-643-50183-7.

Einzelnachweise

  1. „Der Oscar wäre das Sahnehäubchen“. Rundschau online, 30. Januar 2008, abgerufen am 25. Februar 2008.
  2. Lumiere – Datenbank über Filmbesuchszahlen in Europa
  3. vgl. Oscar-Nominierung für ‘Die Fälscher’ bei spiegel.de, aufgerufen am 3. Oktober 2007.
  4. Oscar: Österreichischer Film “Die Fälscher” ist nominiert. Die Presse, 22. Januar 2008, abgerufen am 23. Januar 2008.
  5. Schnee und Blut, das passt immer gut in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 18. November 2012, Seite 27
  6. Kulturland Oberösterreich ehrt den ersten Oscar-Preisträger seiner Geschichte, in: Landeskorrespondenz Nr. 77 vom 2. April 2008

Weblinks

 Commons: Stefan Ruzowitzky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Stefan Ruzowitzky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.