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Stonewall Jackson (Musiker)

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Stonewall Jackson (1966)

Stonewall Jackson (* 6. November 1932 in Tabor City, North Carolina; † 4. Dezember 2021 in Nashville, Tennessee) war ein US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter, der in den 1960er-Jahren mehrere Hitparadenerfolge hatte.

Leben

Anfänge

Stonewall Jackson, ein Nachfahre des bekannten Südstaaten-Generals Thomas „Stonewall“ Jackson, wuchs in armen Verhältnissen auf. Nach dem frühen Tod seines Vaters zog die Mutter mit ihren Kindern auf die Farm ihres Schwagers. Es war die Zeit der wirtschaftlichen Depression, und Jackson musste bereits als Achtjähriger auf dem Feld arbeiten. Auf einer alten Gitarre, die er im Tausch gegen ein verrostetes Fahrrad erworben hatte, brachte er sich selbst die ersten Akkorde bei.

Seine Armeezeit leistete er bei der US-Navy ab, wo er erste Auftritte als Musiker hatte. Nach seiner Entlassung arbeitete er weiterhin in der Landwirtschaft. 1956 zog er mit etwas Geld und einigen selbstgeschriebenen Songs nach Nashville, um sein Glück im Musikgeschäft zu versuchen.

Karriere

Der einflussreiche Produzent Wesley Rose fand Gefallen an dem jungen Mann und seiner Musik und empfahl ihn an George D. Hay weiter, den Manager der Grand Ole Opry. Dieser bot ihm spontan einen mehrjährigen Vertrag an. Es war das erste Mal, dass ein Newcomer ohne Plattenvertrag ständiges Mitglied der Opry wurde. Nach seinen ersten erfolgreichen Auftritten und mit Unterstützung des Country-Sängers Ernest Tubb dauerte es nicht lange, bis die großen Schallplattenfirmen auf den Nachwuchsmusiker aufmerksam wurden. Das Columbia-Label machte 1956 schließlich das Rennen.

Seine erste Single, Don’t Be Angry, geschrieben von seinem Bruder Wade Jackson (1929–2020),[1] der sich erfolglos ebenfalls als Country-Sänger versuchte, erschien im Januar 1957. Die Nachfolgeproduktion, eine Coverversion von George Jones’ Life To Go, schaffte es zwei Jahre später fast bis an die Spitze der Country-Charts. Im gleichen Jahr gelang ihm mit Waterloo sein größter Erfolg. Der Song stand mehrere Wochen auf Platz eins und drang bis in die Top-10 der Pop-Hitparade vor. Er war auch ein Top-30-Hit in Großbritannien.

Nach weiteren erfolgreichen Singles schaffte er 1964 mit B.J. the D.J. seinen zweiten Nummer-1-Hit. Bis Ende des Jahrzehnts war fast jede seiner Singles in der Top-20 vertreten. Dann ließen die Verkaufszahlen spürbar nach. Lediglich 1971 konnte er sich mit Lobos Me and You and a Dog Named Boo noch einmal im oberen Bereich der Country-Charts platzieren. 1973 wechselte er nach Streitigkeiten mit seiner Plattenfirma zum MGM-Label. Hier hatte er mit dem Song Herman Schwartz einen letzten bescheidenen Erfolg.[2]

Jackson wechselte noch mehrfach die Schallplattenfirmen und veröffentlichte neues und altes Material. An seine früheren Erfolge konnte er zwar nicht mehr anknüpfen, aber er blieb der Szene verbunden und hatte weiterhin Konzertauftritte. 2007 reichte er gegen die Grand Ole Opry eine Klage ein, da er keine weiteren Auftritte mehr bestreiten durfte. Jackson klagte wegen Altersdiskriminierung und Vertragsbruch.[3] Im Oktober 2008 gab Gaylord Entertainment, Inhaber der Opry, bekannt, dass die Streitigkeiten außergerichtlich beigelegt wurden. Jackson war seitdem wieder Mitglied der Opry.[4] Er starb im Dezember 2021 im Alter von 89 Jahren in Nashville.[5]

Diskografie

Alben

Jahr Titel Charts[6] Anmerkungen
US-C
1963 I Love a Song 2
(25 Wo.)
1965 Trouble & Me 15
(16 Wo.)
Stonewall Jackson’s Greatest Hits 20
(3 Wo.)
1966 All’s Fair In Love ’N’ War 5
(20 Wo.)
1967 Help Stamp Out Loneliness 36
(3 Wo.)
1968 Nothing Takes The Place Of Loving You 34
(3 Wo.)
The Great Old Songs 38
(2 Wo.)

Weitere Alben

  • 1959: The Dynamic Stonewall Jackson (Columbia)
  • 1963: Sadness In A Song (Columbia)
  • 1968: Stonewall Jackson Country (Columbia)
  • 1969: The Old Country Church (Columbia)
  • 1969: A Tribute To Hank Williams (Columbia)
  • 1970: The Lonesome In Me (Columbia)
  • 1970: The Real Thing (Columbia)
  • 1971: Stonewall Jackson Recorded Live At The Grand Ole Opry (Columbia)
  • 1971: Me & You & A Dog Named Boo (Columbia)
  • 1973: Stonewall Jackson Country (Columbia)
  • 1973: The Lonesome In Me (Columbia)
  • 1979: Platinum Country (Little Darlin’)
  • 1981: Stars of the Grand Ole Opry
  • 1982: Solid Stonewall (Phono)
  • 1983: Audiograph Live

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[6] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US US-C
1959 Life to Go
The Dynamic Stonewall Jackson
2
(23 Wo.)
Waterloo
The Dynamic Stonewall Jackson
30
(4 Wo.)
24
(2 Wo.)
4
(16 Wo.)
1
(19 Wo.)
Smoke Along the Track
The Dynamic Stonewall Jackson
24
(5 Wo.)
Igmoo (The Pride of South Central High)
95
(2 Wo.)
29
(1 Wo.)
1960 Mary Don’t You Weep
The Dynamic Stonewall Jackson
41
(7 Wo.)
12
(12 Wo.)
Why I’m Walkin’
The Dynamic Stonewall Jackson
83
(3 Wo.)
6
(17 Wo.)
Life of a Poor Boy
15
(5 Wo.)
A Little Guy Called Joe
13
(15 Wo.)
1961 Greener Pastures
The Sadness in a Song
26
(6 Wo.)
Hungry for Love
The Sadness in a Song
27
(2 Wo.)
1962 A Wound Time Can’t Erase
I Love a Song
3
(22 Wo.)
Second Choice
The Sadness in a Song
18
(3 Wo.)
One Look at Heaven
The Sadness in a Song
11
(10 Wo.)
Leona
The Sadness in a Song
9
(7 Wo.)
1963 Can’t Hang Up the Phone
11
(10 Wo.)
Old Showboat
Trouble & Me
8
(14 Wo.)
Wild Wild Wind
I Love a Song
15
(8 Wo.)
1964 B.J. the D.J.
I Love a Song
1
(22 Wo.)
Not My Kind of People
Trouble & Me
24
(13 Wo.)
Don’t Be Angry
I Love a Song
4
(25 Wo.)
1965 I Washed My Hands In Muddy Water
Trouble & Me
8
(19 Wo.)
Trouble and Me
Trouble & Me
30
(9 Wo.)
Lost in the Shuffle
Stonewall Jackson’s Greatest Hits
22
(7 Wo.)
Poor Red Georgia Dirt
44
(3 Wo.)
If This House Could Talk
24
(12 Wo.)
1966 The Minute Men (Are Turning in Their Graves)
All’s Fair in Love ’N’ War
24
(8 Wo.)
Blues Plus Booze (Means I Lose)
All’s Fair in Love ’N’ War
12
(15 Wo.)
1967 Stamp Out Loneliness
Help Stamp Out Loneliness
5
(17 Wo.)
Promises and Hearts (Were Made to Break)
Help Stamp Out Loneliness
15
(15 Wo.)
This World Holds Nothing (Since You're Gone)
Country
27
(12 Wo.)
1968 Nothing Takes the Place of Loving You
Nothing Takes the Place of Loving You
39
(10 Wo.)
I Believe in Love
Nothing Takes the Place of Loving You
31
(9 Wo.)
Angry Words
Greatest Hits 2
16
(15 Wo.)
1969 Somebody’s Always Leaving
The Lonesome in Me
52
(7 Wo.)
"Never More" Quote The Raven
The Lonesome in Me
25
(9 Wo.)
Ship in the Bottle
The Lonesome in Me
19
(10 Wo.)
1970 Better Days for Mama
The Lonesome in Me
72
(2 Wo.)
Born That Way
The Real Thing
72
(2 Wo.)
Oh, Lonesome Me
The Real Thing
63
(4 Wo.)
1971 Me and You and a Dog Named Boo
Me and You and a Dog Named Boo
7
(13 Wo.)
1972 That’s All This World Needs
71
(5 Wo.)
1973 I’m Not Strong Enough (To Build Another Dream)
70
(3 Wo.)
Herman Schwartz
41
(9 Wo.)

Weitere Singles

  • 1971: Push the Panic Button
  • 1973: True Love Is the Thing
  • 1973: Ol’ Blue
  • 1974: Don’t Be Late
  • 1978: Spirit of Saint Louis
  • 1978: Walk Out on Me (Before I Walk All Over You)
  • 1978: My Favorite Sin
  • 1979: Point of No Return
  • 1979: Listening to Johnny Paycheck
  • 1981: Full Moon Empty Pockets
  • 1983: Let the Sun Shine on the People

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wade Jackson (2). Abgerufen am 21. Oktober 2020.
  2. Stonewall Jackson Songs ••• Top Songs / Chart Singles Discography ••• Music VF, US & UK hits charts. Abgerufen am 21. Oktober 2020.
  3. C. M. N. Hamburg: Gericht lässt Stonewall Jackson Klage gegen die Grand Ole Opry zu. 22. Dezember 2007, abgerufen am 21. Oktober 2020 (deutsch).
  4. C. M. N. Hamburg: Rechtsstreit zwischen Stonewall Jackson und der Grand Ole Opry beigelegt. 7. Oktober 2008, abgerufen am 21. Oktober 2020 (deutsch).
  5. Grand Ole Opry country singer Stonewall Jackson dies at 89
  6. 6,0 6,1 Chartquellen: DE UK US
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