Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Synagoge (Eltville am Rhein)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ehemalige Synagoge in Eltville
Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge

Die Eltviller Synagoge war bis zu den Novemberpogromen 1938 die Synagoge der israelitischen Kultusgemeinde in Eltville am Rhein.

Geschichte

Für die israelitische Gemeinde Eltville, zu der auch die Juden der Orte Oestrich, Erbach, Hattenheim, Neudorf, Rauenthal, Kiedrich, sowie Ober- und Unterwalluf gehörten, bestand bereits 1780 eine Synagoge im Haus des Enoch Abraham, über ihren Standort ist heute jedoch nichts mehr bekannt.

Israel Mayer, ein "Eltviller Handelsjude", der im Hof seines Hauses bereits ein Judenbad eingerichtet hatte, erwarb 1830 ein weiteres Haus in der Holzgasse 179 (heute Schwalbacher Straße 3) und schenkte dieses der israelitischen Gemeinde. Nach Umbau zur Synagoge erfolgte deren Einweihung 1831 (laut Gedenktafel 1832). Diese hatte 44 Männer- und 30 Frauenplätze. Die Eltviller Gemeinde hatte aufgrund ihrer geringen Größe keinen eigenen Rabbiner, zeitweise fand ab 1843 nicht einmal ein Gottesdienst statt, da die Juden aus Oestrich dort einen eigenen Betsaal eingerichtet hatten und somit in Eltville die erforderliche Anzahl von Personen für die Abhaltung eines Gottesdienstes nicht erreicht wurde. 1931, zum 100-jährigen Bestehen, wurde die Synagoge auf Betreiben des Lehrers Arnold Katzenstein, der auch die Gemeinden in Rüdesheim und Schierstein betreute, umfassend renoviert. Die Festrede hielten der Bezirksrabbiner Paul Lazarus sowie der jüdische Schriftsteller Gerson Stern.

In den Jahren 1933-38 zogen viele Eltviller Juden aus Eltville fort, unter anderem nach Frankfurt und Wiesbaden. In der Reichskristallnacht wurde das Innere der Synagoge zerstört, das Haus selbst schwer beschädigt. Zwischen Juli und Oktober 1941 wurden mehrere jüdische Familien nach Friedrichssegen-Tagschacht (einem Ortsteil von Lahnstein) und von dort weiter nach Theresienstadt deportiert.[1] Arnold Katzenstein wurde 1942 im Vernichtungslager Treblinka ermordet.

Heutige Nutzung

Die ehemalige Synagoge dient heute als Wohn- und Geschäftshaus.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die Juden von Friedrichssegen Liste mit Namen der deportierten Juden, Bergbaumuseum Friedrichssegen

Quellen

Weblinks

 Commons: Synagoge in Eltville am Rhein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
50.0258998.119135
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Eltville am Rhein) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.