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Synagoge Beth Zion
Synagoge Beth Zion | |
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Baujahr: | 1910 |
Lage: | 52° 32′ 8″ N, 13° 23′ 55″ O52.53546913.398625Koordinaten: 52° 32′ 8″ N, 13° 23′ 55″ O |
Anschrift: | Brunnenstraße 33 Berlin Berlin, Deutschland |
Zweck: | orthodoxes Judentum Synagoge |
Webseite: | www.kaj-berlin.de |
Die ehemalige Synagoge Beth Zion (hebräisch בית ציון ‚Haus Zions‘) befindet sich auf dem Hinterhof der Brunnenstraße 33 im Berliner Ortsteil Mitte. Sie wurde 1910 vom Schirmfabrikanten Fritz Hellwig errichtet und war eine Privatsynagoge der jüdisch-orthodoxen Beth-Zion-Gemeinde. Die Inneneinrichtung wurde 1938 während der Novemberpogrome von Nationalsozialisten vollständig zerstört, danach stand das Gebäude lange Zeit leer.[1] Nach der in den 1980er Jahren beginnenden Instandsetzung erfolgte die Wiederweihe im Jahr 2005,[2] seitdem dient sie als Beit Midrasch einer Talmud-Thora-Schule sowie als Synagoge des Vereins Kahal Adass Jisroel.[3]
Die Synagoge ist ein rechteckiger Saalbau aus Ziegelmauerwerk. Die Fassade weist im Erdgeschoss unter einem Segmentbogen zusammengefasste Doppelfenster und im ersten Obergeschoss vier große Rundfenster mit Zierrändern aus Backstein auf. In diese waren ursprünglich hölzerne Rahmen in Form von Davidsternen eingelassen, die heute jedoch nicht mehr vorhanden sind. Über dem Hauptportal auf der Giebelseite befindet sich eine hebräische Inschrift aus Psalm 118.[4] Der Innenraum umfasste 520 bis 570 Plätze und verfügte auch über eine von sechs schlanken Säulen getragene Empore aus Holz.[5]
Das denkmalgeschützte Haus ist von besonderem historischen Wert, da es sich um eine der letzten erhaltenen privaten Hofsynagogen Berlins handelt.[6]
Am 9. November 2023 fand in der Synagoge die zentrale Gedenkveranstaltung des Zentralrats der Juden zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht statt, an der auch der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahmen.[7]
Siehe auch
- Liste der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstörten Synagogen
- Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Mitte
Literatur
- Heidi Ehwald, Sabine Krusen, Lutz Mauersberger: Die Privatsynagoge „Beth Zion“: Brunnenstrasse 33. Berlin Mitte. Schicksal eines fast vergessenen Gotteshauses. Hentrich und Hentrich Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-938485-93-4.
- Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Berlin. Ortsteil Mitte. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-80-6, S. 568.
Weblinks
- Homepage der Jeschiwa Beis Zion
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Alexander Glintschert: Synagoge „Beth Zion“. In: Anderes Berlin, 7. August 2012.
- Jüdisches Leben in der Brunnenstraße
Einzelnachweise
- ↑ Denkmale in Berlin. Ortsteil Mitte. Landesdenkmalamt Berlin, 2003, S. 568.
- ↑ Ulrike Steglich: Ein Jeschiwa in der Brunnenstraße 33. Jüdische Bildungseinrichtung plant Umzug in die Rosenthaler Vorstadt. In: Stadt-Plan-Mitte Nr. 32. September 2005, abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Kahal Adass Jisroel
- ↑ Übersetzt bedeutet sie: Das ist das Tor, durch das die Gerechten eintreten werden. (Ps 118,20 EU)
- ↑ Alexander Glintschert: Synagoge "Beth Zion". In: Anderes Berlin. 7. August 2012, abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Mathias Raabe: Nutzungskonzept gesucht: Privatsynagoge soll erhalten bleiben. In: Berliner Zeitung, 28. Januar 2002
- ↑ Gedenken in der Brunnenstraße. In: Jüdische Allgemeine. 7. November 2023, abgerufen am 9. November 2023.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge Beth Zion aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |