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Synagoge Fraenkelufer
Synagoge Fraenkelufer | |
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Baujahr: | |
Lage: | 52° 29′ 45″ N, 13° 25′ 1″ O52.49583313.416944Koordinaten: 52° 29′ 45″ N, 13° 25′ 1″ O |
Anschrift: | Fraenkelufer 10-16 10999 Berlin Berlin, Deutschland |
Zweck: | konservatives Judentum Synagoge |
Webseite: | www.jg-berlin.org/judentum/synagogen/fraenkelufer.html |
Die Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg wurde zwischen 1913 und 1916 von dem Baumeister der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Alexander Beer am Kottbusser Ufer 48–50, dem heutigen Fraenkelufer 10–16, als orthodoxe Synagoge errichtet. In den Novemberpogromen vom 9. November auf den 10. November 1938 wurde das Hauptgebäude der Synagoge schwer beschädigt und wurde nach weiteren Beschädigungen bis 1944 im Jahr 1958/59 abgerissen. Heute existiert nur noch ein Nebengebäude, welches früher als Gebäude für den Jugendgottesdienst diente und später zur eigentlichen Synagoge umgebaut wurde. Sie wird heute als konservative Synagoge genutzt.[1]
Geschichte
Der jüdische Baumeister Alexander Beer entwarf die Synagoge im Jahr 1912, nachdem die orthodoxe Gemeinde das Gelände im Jahr 1911 erworben hatte. Ein Jahr später begann er bereits mit den Arbeiten zur Errichtung und die Einweihung fand am 17. September 1916 statt.
Wie viele andere Gebäude der jüdischen Gemeinde wurde auch die Synagoge während der Novemberpogrome 1938 stark beschädigt und konnte nicht mehr als Synagoge genutzt werden, die Gemeinde nutzte stattdessen bereits zur Zeit des Nationalsozialismus die Jugendsynagoge als Ersatz. Ab 1942 besetzte die Gestapo das Grundstück und nutzte es zum Abstellen von Militärfahrzeugen und lagerte geraubte jüdische Besitztümer in das Gebäude ein. Bis 1944 kam es im Rahmen des Zweiten Weltkrieges zu weiteren Zerstörungen, 1958/59 wurde das Hauptgebäude schließlich abgerissen.
Die Jugendsynagoge wurde sofort nach dem Krieg wieder von Juden, die in der Gegend lebten, für Gottesdienste genutzt und am 22. April 1959 nach Umbau erneut geweiht und dient bis heute als Synagoge der Jüdischen Gemeinde. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz, ein Gedenkstein von Cornelia Lengfeld, aufgestellt 1989, erinnert an die Zerstörungen in der Vergangenheit.
Architektur
Die Synagoge bestand aus einem Komplex aus einem Hauptgebäude sowie mehreren Nebengebäuden auf einem dreieckigen Bauplatz, in denen eine Wochentagssynagoge, Dienstwohnungen sowie ein Gebäude für den Jugendgottesdienst untergebracht wurden. Sie sollte entsprechend nicht nur für Gottesdienste, sondern auch als Gemeindezentrum dienen und wurde in den frühen Jahren auch auf diese Weise genutzt.
Die eigentliche Synagoge bestand aus einem dreischiffigen Bau, der Platz für 2000 Menschen bot. Sie war als Pfeilerbasilika gebaut und die Fassade wies zum Landwehrkanal. Als Baustil wurde ein neoklassizistischer Stil mit Elementen aus mittelalterlichen und barocken Bauten gewählt, ein großer Portikus mit mehreren Säulen stellte den dominanten Eingangsbereich dar.
Literatur
- Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg. Haude & Spencer, Berlin 2003, ISBN 3-77590-474-3
- Rolf Bothe (Hrsg.): Synagogen in Berlin, Teil 1. Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1983, ISBN 3-922912-04-4
- Die Neubauten der Synagoge am Kottbuser-Ufer in Berlin in Deutsche Bauzeitung, 50(1916), S. 329–332, 337–339
- Daniela Gauding, Christine Zahn, Die Synagoge Fraenkelufer, Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-941450-00-4
Einzelnachweise
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge Fraenkelufer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |