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Tarzisius

Aus Jewiki
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Dieser Artikel beschreibt den Heiligen Tarzisius. Für weitere Bedeutungen siehe Tarzisius (Vorname)
Der sterbende Tarzisius

Tarcisius (auch: Tharsicius, Tarsitius, Tarzisius und Tarkisius) war der Legende nach ein römischer Junge, der in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhundert zur damals verfolgten christlichen Gemeinde in Rom gehörte und dem Priester in der Seelsorge half. Er ist der Schutzheilige der Ministranten.

Leben

Schutzheiliger der Ministranten

Der Legende nach gehörte es zu seinen Aufgaben, Kranken die Kommunion nach Hause zu bringen. Eines Tages war er mit konsekrierten Hostien unterwegs. Heidnische Jugendliche forderten ihn auf, zu zeigen, was er im Gewand bei sich trug. Er weigerte sich, die Horde wollte ihn zwingen und hat ihn am Ende totgeschlagen. Er wird als Märtyrer verehrt.

Darstellung

Die Tarzisiusstatue aus Bronze mit einer Höhe von fast fünf Metern wurde in Aarau gegossen
Tarzisius an seinem Standort in Echternach: 26. Okt. 2009 - 14. Juni 2010
Ministranten aus Luxemburg bei der großen Statue von Tarzisius am 3. Nov. 2009

Dargestellt wird Tarzisius meist als am Boden liegender junger Mann, die Eucharistie vor der Brust bergend und von einer Schar Jungen gesteinigt. Meist ist er in altrömische Knabentracht gekleidet, die Hände über der Brust gekreuzt. Manchmal wird er auch gehend dargestellt, mit Palme, Steinen und Hostie als Zeichen seines bestandenen Martyriums versehen. Auf anderen Darstellungen erscheint der Knabe auch als Diakon mit Dalmatik bekleidet, Steine in der einen Hand erinnern an die Art seines Martyriums und die Palme in der anderen Hand an das siegreich bestandene Martyrium.

Anlässlich des 4. Minifestes („Ministrantenfestes“) der Deutschschweizer Ministranten am 7. September 2008 in Aarau, an dem über 8.300 Ministranten teilnahmen, gestaltete der Basler Goldschmied Bernhard Lang eine fast fünf Meter hohe Bronzestatue des Tarzisius, die ihren endgültigen Platz nach weiteren Stationen (u. a. Einsiedeln, Schmerikon (CH), St. Gallen ,Echternach, Györ (Ungarn)) in Rom beim Grab des Heiligen (Callixtus-Katakomben) gefunden hat. Die Statue wurde am 4. August 2010 bei der Internationalen Ministrantenwallfahrt dem Papst geschenkt. Er ließ die Tarzisius-Darstellung bei den Callixtus-Katakomben aufstellen.

Tarcisius am endgültigen Platz auf dem Areal der Callixtuskatakomben in Rom (seit 5. August 2010)

Ehrung

Papst Damasus (366 - 384) ehrte in einem Gedicht das Andenken des Jugendlichen und erinnerte an sein Martyrium:

„Tarcisius trug die Eucharistie bei sich, als sich eine aufgehetzte Gruppe von Fanatikern auf ihn stürzte, um diese zu entweihen. Aber der Junge wollte lieber sein Leben verlieren als den Leib Christi diesen wütenden Hunden auszuliefern“.

Sonstiges

Patronat: Schutzheiliger der Ministranten (weil er im Auftrag der Gemeinde unterwegs war), Akolythen und der Arbeiter. Tarcisius ist außerdem noch der Patron der Erstkommunionkinder.

Gedächtnis: 15. August. Da die Kirche am gleichen Tag das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel feiert, geriet der Gedenktag des heiligen Tarcisius in den Hintergrund.

Namenserklärung: Griechische für: der Mutige.

Reliquien befinden sich in Rom. Tarcisius wurde zusammen mit dem Bischof Zephyrinus (+217) in den Kallixtus-Katakomben an der Via Appia bestattet. Später wurden die sterblichen Überreste des Märtyrers Tarcisius in die römische Kirche San Silvestro überführt. Heute werden sie in der Kirche San Lorenzo außerhalb der Mauern an der Seite des Hl. Laurentius und des Hl. Stephanus verehrt.[1] In das römische Martyrologium wurde er unter dem Datum des 15. August aufgenommen.

Literatur

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tarzisius aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.