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Terracina

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Terracina
Wappen
Terracina (Italien)
Terracina
Staat: Italien
Region: Latium
Provinz: Latina (LT)
Koordinaten: 41° 17′ N, 13° 15′ O41.28333333333313.2522Koordinaten: 41° 17′ 0″ N, 13° 15′ 0″ O
Höhe: 22 m s.l.m.
Fläche: 136 km²
Einwohner: 46.323 (31. Dez. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 341 Einw./km²
Postleitzahl: 04019
Vorwahl: 0773
ISTAT-Nummer: 059032
Demonym: Terracinesi
Schutzpatron: San Cesareo[2]
Website: Terracina

Terracina ist eine Hafenstadt mit 46.323 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2017) in der italienischen Provinz Latina in der Region Latium am Tyrrhenischen Meer.

Blick über die Stadt zum Monte Circeo

Geographie

Lage von Terracina in der Provinz Latina

Terracina liegt 101 km südöstlich von Rom, 121 km nordwestlich von Neapel und 39 km südöstlich von Latina.

Terracina liegt an der Stelle, an der die Monti Ausoni die Küste erreichen und so die Pontinische Ebene von der Ebene von Fondi abtrennen. Diese Engstelle hat seit der Antike strategische Bedeutung. Durch sie zwängt sich zwischen dem Steilabfall des Monte Sant’Angelo und dem Meer die Via Appia.

Seine Stadtteile sind Borgo Hermada, La Fiora, Badino und Frasso, das allerdings zu einem großen Teil auf dem Gemeindegebiet von Sonnino liegt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von -1 bis 864 m s. l. m.

Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 3 (wenig gefährdet).[3]

Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn von West nach Ost: San Felice Circeo, Sabaudia, Pontinia, Sonnino, Monte San Biagio und Fondi.

Verkehr

Die Haupterschließung von Terracina erfolgt seit der Antike über die Via Appia, die heute als Staatsstraße SS 7 Via Appia klassifiziert ist. Von ihr zweigen im Stadtgebiet die SR 148 Via Pontina, die parallel zur Via Appia nach Rom führt, und die SS 213 Via Flacca, die entlang der Küste nach Formia führt, ab. Über die SS 156 dei Monti Lepini erreicht man in 47 km die Autobahn A1 Autostrada del Sole bei der Ausfahrt Frosinone.

Der Bahnhof von Terracina ist der Endpunkt der Bahnstrecke Terracina–Priverno, einer Nebenbahn der Bahnstrecke Rom–Formia-Neapel. Die Verbindung wurde 2012 nach einem Felssturz eingestellt [4][5], es fahren seither keine Züge mehr. Busse verkehren zum Bahnhof von Monte San Biagio. Es gibt auch eine Direktverbindung nach Rom, Busse fahren zur Metrostation Laurentina.

Geschichte

In der volskischen Seestadt Anxur wurde 329 v. Chr. die römische Bürgerkolonie Tarracina angelegt, nachdem die Römer die dortigen Volsker besiegt hatten. Durch Aufnahme in den Latinischen Bund erhielten die Bewohner Tarracinas das römische Bürgerrecht. Damit bildeten die Einwohner Tarracinas „den Untertanenverband des römischen Staatsgebietes“[6].

Angelegt an strategischer Schlüsselposition auf annektiertem Land, war Tarracina eine latinische Kolonie privilegierter Klasse[7]. Bei Übersiedlung eines Bewohners Tarracinas ins etwa 100 km entfernte Rom lebte das römische Bürgerrecht voll auf. Cicero bezeichnete diese Form der latinischen Kolonie als „Bollwerke der römischen Herrschaft“ in Italien[8].

Vom antiken Anxur/Tarracina zeugen zahlreiche Überreste und Funde, die oft in Form von Spolien in mittelalterlichen Gebäuden wie dem Dom verbaut sind. Seit 312 v. Chr. führte die Via Appia durch die Stadt. Bedeutendste Ausgrabung ist das Heiligtum des Jupiter Anxur, der oberhalb der Stadt auf dem steil aufragenden Felssporn Monte S. Angelo liegt und von dem vor allem die beeindruckenden Substruktionen der Tempelterrasse erhalten sind.

591 wurde die Synagoge zerstört. Nach scharfer Kritik daran durch Papst Gregor I. (Papst 590-604) ordnete er an, sie mit Verweis auf den vorgeblich „störenden Gesang“ („vox psallentium“) in größerer Distanz zur Kirche wieder zu errichten.[9] Sie ist nicht erhalten.

Politik

Nicola Procaccini (PdL) wurde im Mai 2011 zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-rechts-Bündnis stellt auch mit 14 von 24 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Er gewann die Stichwahl gegen Gianfranco Sciscione von einer rechten Bürgerliste, der von der Regionalpräsidentin Renata Polverini (PdL) unterstützt wurde.[10] Er löste seinen Parteifreund Stefano Nardi ab, der von 2001 bis 2011 amtierte.

Partnerstädte

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Terracina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2017.
  2. Heiligenlexikon abgerufen 14. Dezember 2011
  3. Italienischer Zivilschutz
  4. www.latinatoday.it Zeitungsnachricht (italienisch)
  5. it.wikipedia
  6. Klaus Bringmann: Römische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Spätantike (= Beck'sche Reihe. 2012 C. H. Beck Wissen). 10. durchgesehene Auflage. C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-44812-6, S. 18.
  7. ebda.
  8. ebda., S. 19.
  9. Johannes Heil, „Differenz, Kohabitation und Konflikt – Juden und Christen im Mittelalter“, Publikation „Antisemitismus“ der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Nürnberg-Mittelfranken 2015, o. ISBN; dort mit Verweis auf Ernst Baltrusch, „Gregor der Große und sein Verhältnis zum Römischen Recht am Beispiel seiner Politik gegenüber den Juden“, in: Historische Zeitschrift 259 (1994), S. 39-58
  10. Information des Innenministeriums

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Terracina aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.