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Textilrecycling

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Altkleidercontainer

Unter Textilrecycling bzw. -rezyklierung versteht man die Sammlung (siehe auch Altkleidersammlung), Sortierung, Aufbereitung und Vermarktung von Alt-Textilien. Diese werden zum Teil als Gebrauchtware wieder in den Handel gebracht oder als Rohstoffe für die Putzlappenindustrie, die Reißspinnstoff- und Vliesstoffindustrie sowie die Papierindustrie eingesetzt. Weitere Verwertungsmöglichkeiten sind Dämmmaterialien in der Automobilindustrie.

Geschichte

Eine frühe Erscheinungsform des Textilrecyclings waren Lumpensammler, auch Haderlump genannt. Die gesammelten Hader (Lumpen) wurden zu Papier verarbeitet.

Im LVR-Freilichtmuseum Lindlar kann seit Herbst 2011 eine wasserbetriebene und betriebsfähige Lumpenreißmühle mit historischen Maschinen (Reißwolf und Lumpenwaschmaschine) aus der Zeit um 1890 besichtigt werden. In dem Gebäude wird auch die interaktive Ausstellung „Textile Wege“ gezeigt, die sich dem industriellen Textilrecycling in Vergangenheit und Gegenwart widmet.

Sortierung

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Verkauf Textilien im Inland

  • Bekleidung: 880.000 Tonnen
  • Haushaltstextilien (Bettwäsche, Handtücher und Ähnliches): 140.000 Tonnen
  • Heimtextilien (Teppiche, Gardinen und Ähnliches): 440.000 Tonnen
  • Technische Textilien (medizinische Textilien, Textilien im Fahrzeugbau und Bauwesen): 440.000 Tonnen
  • Gesamtmenge: 1.900.000 Tonnen (Stand 2001)

Erfassungsmengen

  • Bekleidung: 580.000 Tonnen
  • Haushaltstextilien: 52.000 Tonnen
  • Heimtextilien: 84.000 Tonnen
  • Gesamterfassungsmenge: 716.000 Tonnen (Stand: 2001)

Erfassungssysteme

  • Straßensammlung: 248.000 Tonnen
  • Depotcontainer: 372.000 Tonnen
  • Recyclinghöfe: 51.000 Tonnen
  • Andere Art der Erfassung: 45.000 Tonnen

Qualitäten

Bei der groben Sortierung fallen folgende Hauptwarengruppen an:[1]

40 % tragbare Gebrauchtkleider
35 % Rohstoffe für die Putzlappenindustrie
10 % Rohstoffe für die Reißspinnstoff- und Vliesstoffindustrie
5 % Rohstoff für die Papier- und Pappenindustrie
10 % Reststoffe, die entsorgt werden müssen

Vermarktung

Der sehr kleine Teil der hochwertigen Ware geht an Secondhandladen im Herkunftsland. Der weitaus größte Teil der tragfähigen Gebrauchtkleider wird nach Osteuropa und als sogenanntes Mitumba an diverse Drittweltländer in Afrika und Asien verkauft.

Literatur

Wikisource Lumpentuch. In: Die Gartenlaube, Jahrgang 1872, Heft 48, S. 795, 796 – online verfügbar bei Wikisource

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Textilrecycling aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.