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Theodor Bersin

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Theodor Bersin (geb. 26. Juli 1902 in Riga; gest. 29. Mai 1967 in St. Gallen) war ein deutscher Biochemiker und NS-Dozentenbundsführer.

Bersin besuchte die deutsche Schule in Riga und Moskau. Nach dem 1921 begonnenen Chemiestudium promovierte er 1927 bei Hans Meerwein an der Albertus-Universität Königsberg. Darauf wurde er Assistent in Marburg. 1933 trat er in die NSDAP und die SA ein. 1935 wurde er nach der Habilitation bei Friedrich Kutscher Dozent an der Universität Marburg, 1937 dort Führer der Dozentenschaft bis 1940, 1939 ao. Professor, Direktor des Physiologisch-Chemischen Instituts und Vertrauensmann der NSDAP an der Medizinischen Fakultät. 1940 wurde er stellvertretender Gaudozentenbundführer und 1943 Fachgruppenleiter für organische und physiologische Chemie der Reichszentrale für Ostforschung im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete. Sein geheimes Forschungsprojekt richtete sich auf Biokampfstoffe. Einer der Forschungsaufträge betraf die physiologische Wirkung von Giftgaskampfstoffen.

Als aktiver Nationalsozialist wurde Bersin 1945 entlassen. Danach wurde er Leiter der Forschungsabteilung der Hausmann AG in St. Gallen.

Bersin untersuchte u.a. den Einfluss von Metallen und organischen Katalysatoren auf Oxidation und Autoxidation von Mercaptoverbindungen. Weiter erforschte er Enzyme, bei denen aktive Schwefelwasserstoff-Gruppen beteiligt sind.

Schriften

  • Lehrbuch der Enzymologie, 1938 u.ö.
  • Biochemie der Hormone, 2. Aufl. 1960
  • Biokatalysatoren, aus dem Nachlass hg. v. Peter Gaudenz Waser, 1968

Literatur

  • Ernst Klee: Wer war was vor und nach 1945? Ein Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt a.M. 2003, S. 43
  • Florian Schmaltz: Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus: zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie, Göttingen 2005 ISBN 3-89244-880-9
  • Christoph Meinel: Die Chemie an der Universität Marburg seit Beginn des 19. Jahrhunderts: Ein Beitrag zu ihrer Entwicklung als Hochschulfach. In: Academia Marburgensis, hrsg. von der Philipps-Universität Marburg, Bd 3. Marburg: Elwert, 1978, S. 408f Volltext (PDF; 101 MB) ISBN 3 7708 06 15 8

Weblinks

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