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Theodore Roszak (Schriftsteller)
Theodore Roszak (geb. 15. November 1933 in Chicago, Illinois[1]; gest. 5. Juli 2011 in Berkeley, Kalifornien[2]) war ein US-amerikanischer Historiker, Hochschullehrer und Autor mehrerer Sachbücher und Romane. Als Sozialkritiker prägte er in den 1960er Jahren den Begriff Gegenkultur, counterculture.
Leben
Roszak promovierte in Princeton, war Professor für Geschichte an der California State University zu Hayward und lebte zuletzt in Berkeley, Kalifornien. Sein 1969 veröffentlichtes Buch The Making of a Counter Culture (dt. Titel: Gegenkultur) ist ein Standardwerk über die Protestbewegung dieser Jahre. Das Spektrum seiner anderen Sachbücher reicht von alternativen Lebensformen über die Bedeutung der Ökologie und Umweltbewegung bis zu einer "Ökopsychologie" genannten Spielart der Tiefenökologie (siehe aber Ökopsychologie), die er als eine Synthese von Ökologie und Psychologie konzipierte. Dabei betrachtete er auch den Zusammenhang von zunehmender Zerstörung des Planeten Erde und den psychischen Befindlichkeitsstörungen vieler Menschen. Mit seinem Projekt beabsichtigte er, Wege aufzuzeigen, unsere Entfremdung zu heilen und eine geistig-seelisch gesunde Gesellschaft und nachhaltige Kultur aufzubauen.
Neben seinen wissenschaftlichen Schriften schrieb Roszak auch Romane. Sein bekanntester ist das 1991 erschienene Buch Flicker (dt. Titel: Schattenlichter).
Auszeichnungen
- Guggenheim Fellow 1971 im Bereich Soziologie[3]
Schriften (Übersetzungen in Auswahl)
- Gegenkultur. Gedanken über die technokratische Gesellschaft und die Opposition der Jugend. Econ, Düsseldorf u. a. 1971, ISBN 3-430178320.
- Mensch und Erde auf dem Weg zur Einheit. Über die schöpferische Auflösung der Industriegesellschaft. Ahorn-Verlag, Soyen 1982, ISBN 3-884030507. rororo, 1986.[4]
- 1st edition: Person/Planet. The creative disintegration of industrial Society. Anchor Press, New York 1978.
- Das unvollendete Tier. Eine neue Stufe in der Entwicklung des Menschen. Trikont-Dianus-Buchverlag, München 1982, ISBN 3-881670858.
- Der Verlust des Denkens. Über die Mythen des Computer-Zeitalters. Droemer Knaur, München 1986, ISBN 3-426262835.
- Ökopsychologie. Der entwurzelte Mensch und der Ruf der Erde. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-783112907.[5]
- 1st edition: The Voice of the Earth: An Exploration of Ecopsychologie. Simon&Schuster, New York 1992
- Alarmstufe Rot. Amerikas Wildwest-Kapitalismus bedroht die Welt. Riemann-Verlag, München 2004, ISBN 3-570500616.[6]
- 1st edition: World Beware! American Triumphalism in an Age of Terror. Between-The-Lines-Books, Toronto (Canada) 2003.
- Romane
- Wanzen im Hirn. Das Märchen vom Ende der Computer. Focus, Gießen 1983, ISBN 3-88349-283-3.
- Dreamwatcher. Roman. Focus, Gießen 1986, ISBN 3-88349-328-7.
- Schattenlichter. Roman. Heyne, München 2005, ISBN 3-453-53032-2.
Weblinks
- Literatur von und über Theodore Roszak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Theodore Roszak (Schriftsteller) in der Internet Speculative Fiction Database (englisch)
- Eric Homberger: Theodore Roszak obituary. In: The Guardian, 27. Juli 2011. Abgerufen am 1. Dezember 2013.
- Douglas Martin: Theodore Roszak, ’60s Expert, Dies at 77. In: The New York Times, 12. Juli 2011. Abgerufen am 1. Dezember 2013.
Einzelnachweise
- ↑ Porträt von Theodore Roszak (1933-2011) bei Encyclopedia Britannica
- ↑ Todesnachricht
- ↑ John Simon Guggenheim Foundation – Theodore Roszak. In: gf.org. Abgerufen am 13. Februar 2016 (english).
- ↑ Roszak 1978 (Person/Planet) – übersetzt von Jochen Eggert.
- ↑ Roszak 1992 (Öko-Psych.) – übersetzt von Olga Rinne.
- ↑ Roszak 2003 (Amerika) – übersetzt von Elisabeth Liebl, bei Internet-Buchhändlern kann im Werk gelesen werden.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Roszak, Theodore |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sozialkritiker und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 15. November 1933 |
GEBURTSORT | Chicago, Illinois |
STERBEDATUM | 5. Juli 2011 |
STERBEORT | Berkeley, Kalifornien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Theodore Roszak (Schriftsteller) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |