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Tintenkuli
Ein Tintenkuli ist ein Schreibgerät ähnlich einem Füllfederhalter mit Kolbenmechanik, doch hat er statt der Schreibfeder eine Röhrchenfeder aus Stahl mit etwa einem Millimeter Innendurchmesser. Es fanden sich in den späten 1920er Jahren Importe von Tintenkulis aus den USA.[1] Im deutschen Markt war der „Tintenkuli“ jedoch meist synonym mit dem gleichnamigen Schreibgerät der Marke Rotring,[2] das 1928 auf den Markt kam.
Funktionsweise
Die Röhrchenfedern enthalten im Inneren einen beweglichen Stahlstift, dieser Dosierstift ist oben beim Tintentank fest mit einem Dosierkolben, der zugleich als Massestück dient, verbunden. Unten an der Schreibspitze ist der Dosierstift nur geringfügig abgerundet. Während des Schreibens schließt der Stift unten bündig mit dem Röhrchen ab, beim Abheben tritt er knapp einen Millimeter weit heraus.
Er dient dazu,
- den Tintenweg zu verengen, sodass die Tinte durch Kapillarkräfte nach Bedarf fließt
- nach Nichtbenutzen durch leichtes Auf- und Abbewegen des ganzen Geräts den Tintenweg wieder zu füllen.
Die mit dem Tintenkuli gezogenen Striche sind in jeder Richtung gleich dick. Das Schriftbild unterscheidet sich also von dem einer traditionellen Schreibfeder (z.B. Band- oder Schwellzugfeder) und ähnelt dem eines Tintenrollers mit 0,5 Millimeter Schreibbreite oder auch dem der (heute, aber nicht damals verbreiteten) Kugelspitzfeder. Das kann für technischen Gebrauch zweckmäßig sein, ist jedoch für das stilvolle Briefeschreiben ein Nachteil gegenüber dem Füllfederhalter.
Der Tintenkuli ist recht robust; er kann durchaus beim Herunterfallen in einem Holzfußboden stecken und unbeschädigt bleiben.
Der Tintenkuli war (nach ungesicherten Quellen) von 1928 bis mindestens 1958 im Handel. Sein Name führte zum heutigen Kurzwort Kuli für den Kugelschreiber.
Heute wird der Begriff Tintenkuli synonym auch für Geräte mit Kunststoff-Röhrchenfeder sowie für den Tintenroller verwendet.
siehe auch: Tuschezeichner
Einzelnachweise
- ↑ Heft 9/1929 des Kosmos Handweiser für Naturfreunde enthält auf S. II die ganzseitige Werbung mit dem Claim: „Ich bin der Tintenkuli“. Das Schreibgerät war über den Importeur C. Ohlendorf in Hamburg zum Preis von 7,50 Mark incl. Porto zu beziehen.
- ↑ So in einer Anzeige auf der 6. Seite der Zeitschrift Straßburger Monatshefte 9/1943 mit der Überschrift „Ihr Tintenkuli badet gern!“ mit der Unterschrift „Tintenkuli - nur echt mit dem Roten Ring“.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tintenkuli aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |