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Tobias Kohen

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Tobias Kohen
Titelbild von Ma'aseh Toviyyah, das den Körper als Haus zeigt

Tobias Kohen (oft auch Tobias Cohn; geb. 1652 in Metz; gest. 1729 in Jerusalem) war ein deutsch-polnischer Arzt und Schriftsteller. Er war später als Arzt in Konstantinopel, Venedig und Palästina tätig.

Schon sein Großvater Eleazar Kohn war Arzt und kam aus Jerusalem, er siedelte sich in Kamjanez-Podilskyj (Heute: Ukraine) an. Das Vater von Tobias Kohen war ebenfalls Arzt und hieß Moses Kohn (1598; † 10. Mai 1659), er siedelte zunächst in Narol, damals ein reiche Handelsstadt im heutigen Polen. Er flüchtete 1648 nach Frankreich als die Stadt während des Chmelnyzkyj–Aufstand geplündert wurde. und war dann Rabbiner in Metz unter dem Namen Kohen-Nerol. Nach dem frühen Tod des Vater heiratet seine Mutter Feige († 1666) 1663 den Wormser Rabbiner Samson Bacharach (1607-1670)[1]. Der junge Tobias ging dann zu Talmud Studien zurück nach Polen. Der Osmanisch-Polnischer Krieg 1672–1676 ließ ihn aber dann zum Studium der Medizin zur Universität Padua gehen. 1685 kam er mit einem Studienkollegen Gabriel Felix Moschides nach Deutschland zur Weiterbildung[2]. Hier wurde er von Kurfürst Friedrich Wilhelm protegiert. Dieser veranlasste das Tobias Kohen als erster Jude in Deutschland offiziell eine Hochschule besuchen durfte und so konnte er in der Universität von Frankfurt an der Oder studieren (sein Freund Gabriel durfte ebenfalls studieren)[3]. Später kehre er nach Padua zurück um dort zu promovieren, da das in Frankfurt und ganz Deutschland für Juden nicht möglich war. Danach ließ sich in Konstantinopel nieder.

Hier wurde er Leibarzt des Tatarenfürsten Selim Girig Khan und der Sultane Mehmed IV., Suleiman II., Ahmed II., Mustafa II. und Ahmed III.. Im Jahre 1724 ging er nach Jerusalem wo er 1729 starb.

Werke

Er beschrieb als erster den Weichselzopf (plica polonica) und veröffentlichte das Lehrbuch:

  • Ma'aseh Toviyyah (maazsa Tobia) 1707, Venedig (Bragadini), Jesniz 1721, Benjacob 1853

Quellen

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tobias Kohen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.