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Toni Bruk
Toni Bruk (* 11. September 1947 in Kubschütz; † 17. Dezember 2020)[1] war ein sorbischer Filmregisseur und Filmproduzent.
Leben und Werk
Toni Bruk studierte Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig und der Prager Karls-Universität.[2] 1980 wurde er Leiter der neugegründeten Produktionsgruppe Sorbischer Film (Serbska filmowa skupina) bei der DEFA. Die am DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden angesiedelte Gruppe realisierte pro Jahr zwei bis drei Kurzfilme, die sich mit sorbischer Geschichte und Kultur auseinandersetzten und in deutscher sowie sorbischer Sprache gedreht wurden. Bruk schuf unter anderem Porträtfilme über Maria Grollmuß und Mina Witkojc. Nach der Wende wurde Bruk Leiter des SORABIA-Film-Studios mit Sitz in Bautzen, das lange Zeit unter anderem das niedersorbische Fernsehmagazin Łužyca produzierte.[3]
Aufgrund seines Engagements für das sorbische Filmschaffen wird Bruk auch als Nestor des sorbischen Films bezeichnet.[4] Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Bruk kurz vor seinem Tod in der RBB-Dokumentation Sorben ins Kino! von Knut Elstermann.[5]
Filmografie (Auswahl)
- 1981: Njepřetrachu jenož wobrazy / Es blieben nicht nur Bilder (Dokumentarfilm)
- 1983: Korjenje zeznawanja / Wenn die Spuren sichtbar werden (Dokumentarfilm)
- 1984/85: Gaž wětšyk dujo … / Und auf steht die Wahrheit (Dokumentarfilm)
- 1985: Listy / Briefe – In Gedenken an Dr. Maria Grollmuss (Dokumentarfilm)
- 1985: Zornowc / Granit (Dokumentarfilm)
- 1986: Stara fotografija / Das alte Foto (Dokumentarfilm)
- 1987: Zetkanje / Die Begegnung (Dokumentarfilm)
- 1989: Sokoł – P.S. Ke kapitlej našich stawiznow / Sokoł – P.S. Zu einem Kapitel unserer Geschichte (Dokumentarfilm)
- 2002: Drei Ringe (Spielfilm)
Weblinks
- Toni Bruk in der Internet Movie Database (englisch)
- Toni Bruk bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Zum Tod des sorbischen Filmemachers Toni Bruk. MDR Kultur, 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020.
- ↑ Sokoł – P.S. zu einem Kapitel unserer Geschichte. Filmfestival Cottbus, abgerufen am 23. Dezember 2020.
- ↑ Nachruf Toni Bruk. Łužycafilm, abgerufen am 22. Dezember 2020.
- ↑ Zum Tod des sorbischen Filmemachers Toni Bruk. MDR Kultur, 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020.
- ↑ Knut Elstermann: "Was wirklich fehlt, ist der große sorbische Spielfilm!" MDR Kultur, 11. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020.
Personendaten | |
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NAME | Bruk, Toni |
KURZBESCHREIBUNG | sorbischer Filmemacher |
GEBURTSDATUM | 11. September 1947 |
GEBURTSORT | Kubschütz |
STERBEDATUM | 18. Dezember 2020 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Toni Bruk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |