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Totenopfer (Altes Ägypten)
Totenopfer in Hieroglyphen | |
---|---|
Altes Reich |
<hiero>O1:P8-N38:Aa13-W22:Z1</hiero>[1] |
Das altägyptische Totenopfer stellte in der Totenliturgie ein wichtiges Ritual dar, das in der Grabanlage vollzogen wurde. Die „Stimme“ des Totenpriesters bewirkte das „Herauskommen“ vom Ba des Toten. Durch die Rezitation des Totenpriesters trat der Ba aus dem Jenseits hervor und empfing die Opfergaben. Diesen Vorgang bezeichneten die Altägypter als „Herauskommen auf die Stimme (des Totenpriesters)“.
Totenopfer und Darbringung
Bereits im Alten Reich war mit dem „Herauskommen der Totenseele“ die Darbringung von Opfergaben verbunden. In der Mastaba des Wesirs Achethotep aus der fünften Dynastie heißt es: „Mögen ihm ewiglich alle Opfergaben dargebracht werden in seinem Grab und an jedem Ort des Totenopfers“.[3] Im Mittleren Reich ist die „Darbringung“ erstmals in Opferformeln als Bitte belegt: „Mögen ihm Opfer niedergelegt werden am Wag-Fest, Thot-Fest, Neujahrsfest und an allen schönen Festen“.[4] Besonders mit Beginn des Neuen Reiches zeigen zahlreiche Grabinschriften den Ritus der Darbringung von Totenopfern, die an verschiedenen Totenfesten „auf die rufende Stimme des Opferdarbringers hin“ erfolgten:
„Mein Ba lebt beim Herrn der Ewigkeit. Die Türhüter wehren ihn nicht ab, die die Tore der Duat bewachen. Möge er herauskommen beim Ausrufen der Opferdarbringung in meinem Grab der Nekropole. Möge er sich erfreuen an Brot und Überfluss haben an Bier und möge er Wasser trinken an der Trinkstelle des Flusses.“
Siehe auch
Literatur
- Jan Assmann: Tod und Jenseits im Alten Ägypten. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49707-1.
- Siegfried Schott: Das schöne Fest vom Wüstentale. Festbräuche einer Totenstadt (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse 1952, 11, ISSN 0002-2977). Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz 1953.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christian Leitz u. a. (Hrsg.): Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen. (LGG). Band 3: p – nbw (= Orientalia Lovaniensia Analecta. Bd. 112). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1148-4, S. 95.
- ↑ Jan Assmann: Tod und Jenseits im Alten Ägypten. S. 432.
- ↑ Selim Hassan: Excavations at Gîza. Band 1: 1929 – 1930. Johnson, Oxford 1932, Fig. 136; Christine Favard-Meeks: Le temple de Behbeit el-Hagara. Essai de reconstitution et d'interprétation (= Studien zur altägyptischen Kultur. Beihefte 6). Buske, Hamburg 1991, ISBN 3-87548-000-7, S. 404–405.
- ↑ Wolfgang Schenkel: Memphis, Herakleopolis, Theben. Die epigraphischen Zeugnisse der 7. – 11. Dynastie Ägyptens (= Ägyptologische Abhandlungen. Bd. 12). Harrassowitz, Wiesbaden 1965, S. 65–66.
- ↑ Jan Assmann: Tod und Jenseits im Alten Ägypten. S. 433.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Totenopfer (Altes Ägypten) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |