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Triebschnee
Als Triebschnee bezeichnet man Schnee, der vom Wind verblasen wurde und sich an einer windgeschützten Stelle abgelagert hat. Dies kann etwa auf windabgewandten Hangseiten der Fall sein: Der Wind bläst den Schnee über den Bergkamm, dieser fällt im Windschatten des Kamms zu Boden und bildet dort eine Triebschneedecke.
Da auf diese Weise durch den Wind große Schneemengen zusammengetragen werden, können in kürzester Zeit sehr dicke Triebschneedecken entstehen, die zudem nur sehr lose mit den alten Schneeschichten verbunden sind. Innerhalb der Triebschneeansammlung weisen die Schneekristalle allerdings eine hohe Bindung auf: Im Gegensatz zu frisch gefallenem Pulverschnee, dessen Flocken zufällig aufeinander zu liegen kommen, sind die Kristalle nach dem Windtransport deformiert und ineinander verhakt und bilden damit gefährliche Schneebretter. Triebschnee ist daher eine der häufigsten Lawinenursachen.
Für Wintersportler, insbesondere Skitourengeher, ist das Erkennen von Triebschnee aus diesem Grund sehr wichtig. Ein Anzeichen für Triebschnee kann eine dünenartig gewellte Schneeoberfläche sein. Eine solche ist eine typische Ablagerungserscheinung. Die steile Seite der Dünen zeigt dabei die Leeseite an, sodass dadurch auch die Windrichtung abgelesen werden kann. Auch Wechten, Sastrugi und vom Wind abgeblasene Kämme können dem geübten Wintersportler die Lage von Triebschneeansammlungen verraten. Eine besondere Gefahr bildet Triebschnee, wenn er durch nachfolgende Schneefälle verdeckt und damit schwer erkennbar ist.
Literatur
- Werner Munter: 3x3 Lawinen - Entscheiden in kritischen Situationen. Pohl & Schellhammer, Garmisch-Partenkirchen 1999, ISBN 3000020608.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Triebschnee aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |