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Trophie
Trophie (altgriechisch τροφή trophe „Ernährung“) bezeichnet in den Fächern der Biologie
- das Nährstoffangebot eines Standortes (Ökologie)
- die Stellung eines Organismus oder einer Organismengruppe im Nahrungsnetz ("Trophieebenen") oder
- die Ernährung von Pflanzen (Botanik).
Trophie (Ökologie 1): Trophiestufen
Trophie ist die Intensität der organischen photoautotrophen Produktion (Waldemar Ohle 1952). Die Trophie eines Biotopes oder eines Ökosystems ist aber auch ein abiotischer Standortfaktor, der die Herausbildung verschiedener Biozönosen (Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren) im Verlaufe der Sukzession mit prägt. Die Anreicherung eines Lebensraumes mit Nährstoffen nennt man eutrophieren. (Siehe Eutrophierung, Düngung).
Vor allem Gewässer lassen sich bestimmten Trophiestufen, die nach der Menge des Nährstoffangebotes charakterisiert werden, zuordnen (siehe Trophiensystem, Gewässergüte):
- oligotroph: nährstoffarm
- mesotroph: mittleres Nährstoffangebot
- eutroph: nährstoffreich
- polytroph: sehr nährstoffreich
- hypertroph: extrem nährstoffreich
Des Weiteren gibt es u. a. bei Gewässern stark schwankende Nährstoffangebote (siehe Limnologie, Ökosystem See).
Trophie (Ökologie 2): Trophieebenen
Die Trophieebene (Trophieniveau) beschreibt die Stellung von Lebewesen im Nahrungsnetz (Nahrungskette). So lassen sich Ökosysteme und ihre Biozönosen in Trophieebenen unterteilen:
- Primärproduzenten (autotroph = „selbst ernährend“); meist Pflanzen.
- Primärkonsumenten, Pflanzenfresser: z. B. Rinder (heterotroph).
- Sekundärkonsumenten: Fleischfresser: z. B. Raubtiere (heterotroph).
- Tertiärkonsumenten: Fleischfresser: z. B. Raubtiere (heterotroph).
- Destruenten: z. B. Bakterien und Pilze (heterotroph).
Die tatsächliche Struktur ist allerdings komplexer (vernetzt), so dass einer Art meist keine eindeutige Ebenenzuordnung, insbesondere bei den Konsumenten und Destruenten, zukommt. So nehmen Pflanzenfresser meist unwillkürlich auch eine Reihe von Kleintieren und Mikroorganismen mit auf. Auch unterscheiden Fleischfresser gewöhnlich bei ihrer Beute nicht zwischen Pflanzen- und Fleischfressern.
Trophie (Botanik)
In der Botanik wird unter „Trophie“ auch die durch die Lage bedingte Förderung der Gewebe bzw. Organie einer Pflanze verstanden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ R. Schubert, G. Wagner: Botanisches Wörterbuch. Pflanzennamen und botanische Fachwörter. 10. Auflage. UTB/Ulmer, 1991.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Trophie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |