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Ulf Buermeyer

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Ulf Buermeyer 2014

Ulf Buermeyer (* 1976[1] in Osnabrück) ist ein deutscher Jurist und seit 2008 Richter am Landgericht Berlin. Bekannt wurde Buermeyer durch sein Engagement für Grundrechte, zunächst insbesondere in Zusammenhang mit Netzpolitik[2] und seit 2016 als Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte.

Ausbildung und Laufbahn

Buermeyer wuchs in Bissendorf auf und legte 1994 das Abitur am Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Osnabrück ab. Anschließend studierte er als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes bis 2002 Jura und Psychologie an der Universität Osnabrück sowie Jura, Ägyptologie und Politikwissenschaft in Leipzig und Rennes.[3] Das erste Staatsexamen legte er 2002 in Leipzig ab. Nach Referendariatsstationen bei Gerhard Strate, beim Bundesministerium der Justiz und dem Bundesverfassungsgericht legte Buermeyer 2006 in Berlin das zweite Staatsexamen mit Schwerpunkt Europarecht ab.[3]

2007 wurde Buermeyer Richter am Amtsgericht Tiergarten. Noch im gleichen Jahr wurde er an das Bundesverfassungsgericht abgeordnet und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Winfried Hassemer und Andreas Voßkuhle tätig. Anschließend war Buermeyer ab 2008 Richter am Landgericht Berlin, bevor er 2009 an die Senatsverwaltung für Justiz des Landes Berlin abgeordnet wurde, um ein Datenschutzgesetz für den Strafvollzug zu entwerfen. Im September 2010 wurde Buermeyer am Landgericht Berlin zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Von August 2013 bis Mai 2014 erwarb er an der Columbia University in New York City einen Master of Laws. Anschließend kehrte er erneut ans Berliner Landgericht zurück und ist seitdem dort Richter in einer Schwurgerichtskammer. 2015 wurde Buermeyer an der Universität Frankfurt am Main mit einer von Matthias Jahn betreuten Arbeit zur informationellen Selbstbestimmung promoviert.[3] Seit 2017 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin abgeordnet.[4]

Buermeyer war im März 2017 geladener Sachverständiger im Innenausschuss des Bundestags zur Neustrukturierung des Bundeskriminalamtgesetzes.[5][6]

Außerberufliche Tätigkeiten

Ulf Buermeyer ist Mitgründer und Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte,[7][8] und Fellow des Centre for Internet and Human Rights an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder.[9] Zudem ist er Mitherausgeber und Redakteur der strafrechtlichen Fachzeitschrift Höchstrichterliche Rechtsprechung zum Strafrecht[1] und Autor bei netzpolitik.org.[10] Gemeinsam mit Philip Banse produziert er regelmäßig den tagespolitischen Podcast Lage der Nation.[11][12][13] Seit Ende 2016 ist Buermeyer Mitglied der SPD.[14]

Weblinks

 Commons: Ulf Buermeyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Über uns: Redaktion · hrr-strafrecht.de. In: www.hrr-strafrecht.de. Abgerufen am 26. November 2016.
  2. Lena Kaiser: Ulf Buermeyer: Der Ranga Yogeshwar der Netzpolitik. In: politik-digital.de. Abgerufen am 25. November 2016.
  3. 3,0 3,1 3,2 Lebenslauf. In: buermeyer.de. Abgerufen am 25. November 2016.
  4. Über uns - Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin. In: berlin.de. Abgerufen am 1. September 2017.
  5. Mitteilung zur 107. Sitzung des Innenausschusses. Deutscher Bundestag, 17. März 2017, abgerufen am 20. Mai 2017.
  6. Ulf Buermeyer: Gutachterliche Stellungnahme zur Öffentlichen Anhörung des Gesetzentwurfs der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD zur Neustrukturierung des Bundeskriminalamtgesetzes. BT-Drucksache 18/11163. 2017-03-20 (online).
  7. Wir verhelfen dem Recht zu seinem Recht – GFF – Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. In: freiheitsrechte.org. Abgerufen am 25. November 2016.
  8. Heinrich Wefing: Verfassungsklagen: "Wir betreten Neuland". In: Die Zeit. Hamburg 2016-11-17, ISSN 0044-2070 (online).
  9. Ulf Buermeyer – Centre for Internet & Human Rights. In: cihr.eu. Abgerufen am 29. November 2016.
  10. @vieuxrenard - Autor. In: www.netzpolitik.org. Abgerufen am 20. Mai 2017.
  11. Lage der Nation | Der Polit-Podcast aus Berlin mit Philip Banse und Ulf Buermeyer. In: www.kuechenstud.io. Abgerufen am 25. November 2016.
  12. Marcus Jung: Die Justiz muss sich im Netz noch finden. In: FAZ.NET. 28. November 2016, abgerufen am 29. November 2016 (deutsch).
  13. Hendrik Steinkuhl: Anders als Will und Illner: Toller Polit-Talk: „Thadeusz und die Beobachter“. (http://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/752139/toller-polit-talk-thadeusz-und-die-beobachter).
  14. LdN038 Trump vs. CNN, GFF vs. Datenhehlerei, Mitmach-Demokratie, Big Data im Wahlkampf. (Podcast) Transparenzhinweis: Ulf ist Sozi. In: Lage der Nation. 16. Januar 2017, abgerufen am 22. Januar 2017 (bei 00:05:05).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ulf Buermeyer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.