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Ulla Meinecke

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Ulla Meinecke (2012)

Ulla Meinecke (* 14. August 1953 in Usingen im Taunus) ist eine deutsche Sängerin. Sie war in den 1980er Jahren eine der erfolgreichsten Vertreterinnen des damals noch eher seltenen Genres „Deutschsprachige Popmusik“. Sie verfasst ihre Liedtexte selbst. Für deren Vertonung arbeitet sie häufig mit bekannten deutschen Musikern zusammen. Ihre Lieder beschäftigen sich mit Alltagsgeschichten.

Leben

Die frühen Jahre

Aufgewachsen im landwirtschaftlich geprägten Umfeld von Wallau (Lahn) am Südrand des Rothaargebirges zog Ulla Meinecke nach Frankfurt am Main, wo sie mit 18 Jahren ihr Abitur machte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits erste eigene Lieder geschrieben. Eine Begegnung mit Udo Lindenberg 1976 ermutigte sie, das kreative Hobby zum Beruf zu machen und nach Hamburg zu ziehen, wo sie Lindenbergs Büro leitete. Die erste LP Von toten Tigern und nassen Katzen erschien 1977, sehr von Lindenbergs Einfluss geprägt, der auch fast alle Musik schrieb. Eine weitere LP Meinecke Fuchs 1978 machte sie dann einem größeren Publikum bekannt und führte auch überregional zu einer wachsenden Zahl von Auftritten – teils gemeinsam mit Udo Lindenberg. 1979 zog Ulla Meinecke nach West-Berlin.

1980 bis 1999

Die beiden folgenden Alben Überdosis Großstadt (1980) und Nächtelang (1981) wurden von Herwig Mitteregger produziert. Er komponierte auch den größten Teil der Songs; beide wurden enge Freunde. Mitteregger brachte Rosa Precht in Ulla Meineckes Band, dafür ermutigte sie ihn, eigene Texte zu schreiben und lieferte Spliff unter anderem die Songidee für den Titel Déjà vu. Die beiden LPs Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig (1983; mit dem von Edo Zanki geschriebenen Hit Die Tänzerin) und Der Stolz italienischer Frauen (1985), in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Udo Arndt, bedeuteten für Ulla Meinecke den Durchbruch auf dem deutschen Markt – einschließlich nationaler Chartnotierungen. Sie erhielt die Goldene Europa und weitere Auszeichnungen, darunter den Deutschen Kleinkunstpreis.

Die erfolgreichen Tourneen auf dem Höhepunkt ihrer Popularität wurden mit dem Live-Doppelalbum Kurz vor 8 (1986) dokumentiert. Zwei Jahre später erschien ihre LP Erst mal gucken, dann mal seh’n, 1991 folgte das Album Löwen. Auf letzterem präsentierte Meinecke von ihr nachgedichtete Coverversionen berühmter englischsprachiger Songs und Poptitel. Im Anschluss daran trat sie erstmals mit Lesungen vor ihr Publikum. Mitte der 1990er-Jahre erschien die CD An!, deren Titel eine Anspielung auf das Aufblenden der Scheinwerfer beim Beginn eines Auftritts und das gleichzeitige „Abblenden“ von Lampenfieber ist. 1999 dokumentierte sie ihre künstlerische Weiterentwicklung der zurückliegenden zwölf Jahre auf einem weiteren Live-Doppelalbum, diesmal mit dem Titel Kurz nach 8.

Seit 2000

Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit ihrer damaligen Plattenfirma veröffentlichte sie 2002 bei SPV das Album Die Luft ist rein. 2003 setzte sie unter der Regie von Günter Amendt ihr Lieblingsbuch Die Abenteuer von Tom Sawyer als Hörbuch um – mit der Musik von Ingo York, wobei Meinecke sämtliche Rollen sprach. Dies brachte ihr erste Kontakte zum Theater ein.

Ulla Meinecke und Ingo York (2010)

2005 erschien unter dem Titel Im Augenblick eine neue CD und parallel dazu Ulla Meinecke – Im Augenblick. Das Buch, eine Sammlung von Texten und Bühnengeschichten mit Fotografien von Jim Rakete. 2007 folgte ihr zweites Buch Willkommen in Teufels Küche. Glanz und Elend der Chaotiker, mit dem sie in Begleitung des Gitarristen Ingo York wieder auf bundesweite Tournee ging.

Anfang 2008 spielte Meinecke (unter anderem zusammen mit Ben Becker) in Berlin Theater – sie verkörperte die Eunice Hubbel in Tennessee Williams Endstation Sehnsucht – und setzte danach ihre Tournee mit Ingo York fort. Im April 2008 produzierte sie mit Radio Jena unter dem Titel Willkommen in der Höhle der Löwin ein dreiteiliges Hörfunk-Feature. 2010 erschien Ulla Meineckes drittes Buch Ungerecht wie die Liebe mit Erzählungen. 2010/11 spielte sie in Dietmar Loefflers Der Schlagerexorzist am Schlossparktheater Berlin die Sängerin Roxanne.

2012 war Ulla Meinecke nach Nina Hagen 2005 [1] erneut ein Popstar, der als Werbeaushängeschild des Yogafestivals Berlin fungierte. Ihr Grußwort wird auf der Startseite des 8. Berliner Yogafestivals 2012 wiedergegeben.[2]

Im Herbst 2012 nahm sie am Albumprojekt Giraffenaffen teil, bei dem mehrere deutsche Künstler, unter anderen Roger Cicero, Götz Alsmann, Flo Mega, Das Gezeichnete Ich, Lena Meyer-Landrut, Roman Lob, Thomas D., Max Mutzke, zu Gunsten des Kinderhilfswerks 'Die Arche' Kinderlieder im modernen Gewand aufgenommen haben.[3]

Diskografie

Alben

  • 1977: Von toten Tigern und nassen Katzen
  • 1978: Meinecke Fuchs
  • 1980: Überdosis Großstadt
  • 1981: Nächtelang
  • 1983: Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig (1984 Goldene Schallplatte, 2003 Platin-Schallplatte)
  • 1985: Der Stolz italienischer Frauen
  • 1986: Kurz vor acht (live)
  • 1987: Lied für dich (CD-Kompilation aus Meinecke Fuchs (komplett) und Von toten Tigern und nassen Katzen)
  • 1988: Erst mal gucken – dann mal sehen
  • 1991: Löwen
  • 1994: An!
  • 1995: Die Tänzerin und ihre schönsten Lieder
  • 1999: Kurz nach acht (Doppel-CD; live)
  • 2000: Femina Tausendschön (Kompilation aus den ersten beiden Studio-Alben)
  • 2002: Die Luft ist rein
  • 2004: Im Augenblick
  • 2010: Ungerecht wie die Liebe (Doppel-CD mit ihren besten Liedern und einem Hörbuch)

Singles

  • 1983: Nie wieder
  • 1983: Die Tänzerin/Süße Sünden
  • 1985: Heißer Draht
  • 1986: Der Stolz italienischer Frauen/Prinzessin
  • 1991: Heute ziehst du aus
  • 1991: Ein Schritt vor und zwei zurück
  • 1994: Wir passen nicht zusammen
  • 2004: Alles schäumt

Gastauftritte

Bücher

Weblinks

 Commons: Ulla Meinecke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ulla Meinecke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.