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Ulrich Schmid (Slavist)

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Ulrich M. Schmid (* 1965 in Zürich) ist ein Schweizer Slavist, Literaturkritiker und Hochschullehrer.

Leben

Ulrich Schmid besuchte die Grundschule in Bielefeld und legte später in Zürich die Matura-Prüfung ab. Es folgte ein Studium der Slavistik, Germanistik und Politologie an den Universitäten Zürich, Heidelberg und Leningrad. Schmid war von 1992 bis 2000 wissenschaftlicher Assistent für Literaturwissenschaft am Slavischen Seminar der Universität Basel, an der er 1995 mit einer Arbeit über Fjodor Sologub promoviert wurde. 1999 folgte die Habilitation zum Thema «Ichentwürfe. Russische Autobiographien zwischen Avvakum und Gercen». 1995/96 forschte Schmid als Visiting Fellow an der Harvard University.

Von 2000 bis 2003 war Ulrich Schmid Assistenzprofessor für Slavische Literaturwissenschaft an der Universität Basel, von 2003 bis 2005 SNF-Förderprofessor am Institut für slawische Sprachen und Literaturen der Universität Bern. Daneben nahm er Lehraufträge an verschiedenen Universitäten wahr. 2005 wurde er als Ordinarius für Slavische Literaturwissenschaft an das Slavische Seminar / Lotman-Institut der Ruhr-Universität Bochum berufen. Seit April 2007 ist Ulrich Schmid ausserordentlicher Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands an der Universität St. Gallen.

Schmids Spezialgebiete umfassen u.a. die russische, ukrainische und polnische Literatur, Philosophie und Kultur sowie Literatur- und Medientheorie, Autobiographik und Internetliteratur. Schmid ist Mitherausgeber der von ihm begründeten Reihe «Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas» (BSKO) im Zürcher Pano-Verlag. Darüber hinaus ist er als Übersetzer und Herausgeber thematischer Anthologien (Religionsphilosophie, Medientheorie etc.) hervorgetreten.

Seit 1993 ist Ulrich Schmid ständiger freier Mitarbeiter im Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung.

Schriften (Auswahl)

  • Fedor Sologub. Werk und Kontext (Slavica Helvetica 49). Bern: Peter Lang 1995 (online).
  • Ichentwürfe. Russische Autobiographien zwischen Avvakum und Gercen. Zürich: Pano 2000. (Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas 1)
  • Russische Religionsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Freiburg i. Br.: Herder 2003. - Volltext unter http://www.alexandria.unisg.ch/Publikationen/36126 (Stand: 13. Januar 2010)
  • Sternensalz. Russische Lyrik. Eine thematische Anthologie. Herausgegeben und kommentiert von Ulrich Schmid. Frankfurt am Main: S. Fischer 2003 - ISBN 3-596-16176-2
  • (Hg. mit A. Guski): Literatur und Kommerz im Russland des 19. Jahrhunderts. Institutionen, Akteure, Symbole. Zürich: Pano 2004. (Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas 8) - ISBN 3-907576-67-5.
  • (Hg. mit J.-U. Peters): Intelligencija und Imperium. Fallstudien zur russischen Kultur im frühen 19. Jahrhundert. Zürich: Pano 2004. (Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas 9) - ISBN 3-907576-68-3
  • (Hg. mit J.-U. Peters): Das ”Ende der Kunstperiode”. Kulturelle Veränderungen des ”literarischen Feldes” in Russland zwischen 1825 und 1842. Bern: Peter Lang 2007. (Slavica Helvetica 75)
  • Russische Medientheorien. Bern: Haupt 2005 (Facetten der Medienkultur 6) - ISBN 978-3-518-29478-9 - Volltext unter http://www.alexandria.unisg.ch/Publikationen/36141 (Stand: 13. Januar 2010)
  • (Hg. mit B. Menzel): Der Osten im Westen. Importe der Populärkultur. Berlin: BWV 2007. (Osteuropa 5/2007)
  • (Hg. mit E. Kowalski und R. Grübel): Michail Bachtin: Autor und Held in der ästhetischen Tätigkeit. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2008.
  • (Hg. mit J.-Ph. Jaccard): Dostoevskij i russkoe zarubež’e XX veka. S.-Peterburg 2008. (Dostoevsky Monographs. A Series of the International Dostoevsky Society 1)
  • (Hg.) Literaturtheorien des 20. Jahrhunderts. Stuttgart: Reclam 2010.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ulrich Schmid (Slavist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.