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Unterschlundganglion

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Das Unterschlundganglion ist ein Nervenzellknoten (Ganglion) im Nervensystem der höheren Insekten. Es befindet sich im Kopf unterhalb der Speiseröhre und ist durch zwei Nervenstränge, den Schlundkonnektiven, mit dem Oberschlundganglion und durch weitere Konnektive mit den Ganglien der folgenden Segmente verbunden.

Das Unterschlundganglion bildet sich aus den drei Ganglien, durch die die Mundwerkzeuge versorgt werden. Dabei handelt es sich um das Mandibularganglion (Ganglion mandibulare), das Maxillarganglion (Ganglion maxillare) und das Labialganglion (Ganglion labiale), die bei Krebstieren und ursprünglichen Insekten noch Einzelganglien darstellen.[1] In einigen Ordnungen der Insekten ist das Unterschlundganglion mit dem Hinterteil des Oberschlundganglions, dem Tritocerebrum, verschmolzen.

Die Bezeichnung Unterschlundganglion wird analog auch auf andere Gliederfüßer angewandt, jedoch kann das Unterschlundganglion dort andere Segmente als bei Insekten einschließen. Im Prosoma der meisten Spinnentiere sind sämtliche Beinganglien zu einem einheitlichen Unterschlundganglion verschmolzen, das vorn über ein Paar kurzer, dicker Schlundkonnektive mit dem Oberschlundganglion verbunden ist.

Auch bei vielen Krebstieren treten die Ganglien der Mundwerkzeuge (Mandibel, 1. Maxille, 2. Maxille) zu einem einheitlichen Unterschlundganglion zusammen. Rumpfganglien können an dieses Unterschlundganglion angegliedert sein. Besonders deutlich tritt dies bei Krabben zutage, wo sowohl Ganglien der Mundwerkzeuge als auch sämtliche Rumpfganglien zu einem einheitlichen Unterschlundganglion verschmolzen sind, das vorn über ein Paar langer, schlanker Schlundkonnektive mit dem Oberschlundganglion verbunden ist.

Literatur

  • Bernhard Klausnitzer: Insecta (Hexapoda), Insekten. In: W. Westheide, R. Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/ Jena S. 608 und 613.
  • Hans-Eckhard Gruner: 19. Stamm Arthropoda. In: Hans-Eckhard Gruner (Hrsg.) Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Begründet von Alfred Kästner. Gustav Fischer Verlag, Jena/ Stuttgart/ New York 1993, S. 27.
  • Hans-Eckhard Gruner: 1. Klasse Crustacea. In: Hans-Eckhard Gruner (Hrsg.) Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Begründet von Alfred Kästner. Gustav Fischer Verlag, Jena/ Stuttgart/ New York 1993, S. 476–477.
  • Jean Chaudonneret: La phylogenèse du système nerveux annélido-arthropodien. In: Archive Zoologique experimentale et génerale. 119, 1978, S. 163–184.

Einzelnachweise

  1. Labialganglion. In: Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2003, ISBN 3-8274-0354-5.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Unterschlundganglion aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.