Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Ursula Benker-Schirmer
Ursula Benker-Schirmer (* 1927 in Ragnit, Ostpreußen; † 3. oder 4. Oktober 2020 in Selb) war eine deutsche Gobelingestalterin und Manufakturbetreiberin.
Werdegang
Benker-Schirmer studierte zunächst in den Jahren 1947/48 an der Kunsthochschule Burg Giebichstein in Halle (Saale) und wechselte 1949 an die Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin-Charlottenburg. Ein deutsch-französisches Stipendium ermöglichte ihr in den Jahren 1951–1953 einen Studienaufenthalt an der Ecole Nationale d’Arts Decoratifs in Aubusson bei Jean Lurçat. Später studierte sie in Paris bei den Künstlern Marc Saint-Saëns und Marcel Gromaire, die sie in der Tapisserie und der Malerei unterrichteten. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland war sie Meisterschülerin bei Irma Goecke.
1957 gründete sie in Marktredwitz, wo sie mit Karlheinz Benker, einem Miteigentümer des Textilunternehmens Joh. Benker GmbH & Co KG, verheiratet war, ihr eigenes Atelier. 1971 übernahm sie für drei Jahre die Leitung der Nürnberger Gobelinmanufaktur. In dieser Zeit beeinflusste sie den Stil der Manufaktur mit dem während ihres Aufenthalts in Frankreich erworbenen Stil. 1975 gründete sie in Marktredwitz die Fränkische Gobelin Manufaktur. Neben eigenen Arbeiten setzte sie dort auch Entwürfe anderer Künstler um, darunter Henry Moore, Herbert Bayer, Georg Meistermann und Heinz Trökes.
Hauptwerk Benker-Schirmers ist der monumentale Versöhnungsgobelin für die Kathedrale im südenglischen Chichester. Weitere Werke befinden sich im Rathaus von Bayreuth, in der Johanneskirche von Erlangen, der Stephanuskirche in Hagen sowie in der Universität Regensburg.
Ursula Benker-Schirmer starb Anfang Oktober 2020 im Alter von 93 Jahren, womöglich an Komplikationen mit einer SARS-CoV-2-Infektion.[1]
Ausstellungen
- 1955: Deutsche Wandteppiche, Neue Sammlung München
- 1955–57: Contemporary European Tapestry, Wanderausstellung in den USA
- 1971: Exposition de Fédération Internationale des Associations Culturelles Féminines, Paris
- 1975: Tapisserie in Deutschland nach 1945, Städtische Kunstsammlung, Ludwigshafen
- 1978: Kultur- und Wirtschaftswochen in Houston, Houston/Texas
- 1978: Erste Biennale der Deutschen Tapisserie – Sonderschau: Herstellungstechniken der Tapisserie, Deutsches Museum München
- 1980: Zweite Biennale der Deutschen Tapisserie, Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück
- 1982/83: Dritte Biennale der Deutschen Tapisserie, Deutsches Textilmuseum Krefeld-Linn
- 1983: Ausstellung IMAK, Denver/Colorado
- 1984: Die Kunst der Tapisserie, FGM-Ausstellung Freiheitshalle Hof/Saale
- 1984: Jahresausstellung GEDOK, München
- 1988/89: WORLD TAPESTRY TODAY, Internationale Wanderausstellung Melbourne, Chicago, Memphis, New York, Heidelberg, Stuttgart, Aubusson
- 1990: Ausstellung von Künstlern d. Lkr. Wunsiedel in Pardubice/Tschechien und Veszprém/Ungarn
- 1991: Villa Dessauer BBK-Oberfranken, Bamberg
- 2002: Die Kunst der Tapisserie, Marktredwitz
Auszeichnungen
- 1990: Kulturpreis der Oberfrankenstiftung
- 1998: Kulturpreis der oberfränkischen Wirtschaft (gestiftet von der IHK für Oberfranken)
- 2003: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2007: Bayerischer Verdienstorden
Literatur
- Katja Domdei: Ursula Benker-Schirmer. Deutsche Tapisseriekunst des 20. Jahrhunderts. VDG Weimar, Weimar 2007
Weblinks
- Literatur von und über Ursula Benker-Schirmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.gobelin-manufaktur.de
Einzelnachweise
- ↑ Marktredwitzer Künstlerin ist tot: Ursula Benker-Schirmer stirbt an Corona-Folgen. Meldung auf Radio Euroherz, 6. Oktober 2020. Abgerufen am 6. Oktober 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Benker-Schirmer, Ursula |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Gobelingestalterin und Manufakturbetreiberin |
GEBURTSDATUM | 1927 |
GEBURTSORT | Ragnit |
STERBEDATUM | 3. Oktober 2020 oder 4. Oktober 2020 |
STERBEORT | Selb |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ursula Benker-Schirmer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |