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Ute Teschemacher

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Ute und Klaus Teschemacher (Bild: Badische Zeitung)

Ute Teschemacher (Miriam bat Avraham; geb. 14. Oktober 1950; gest. 23. November 2015 / 12. Kislev 5776) war Mitgründerin (Neugründung 1995) und Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Emmendingen. Mit ihrem Mann Klaus Teschemacher hat sie dem jüdischen Leben in den Landkreisen Emmendingen und Ortenau eine neue Heimat gegeben und das gesellschaftliche Leben geprägt. 15 Jahre lang war sie Vorsitzende der neugegründeten Gemeinde, vertrat die Region im Oberrat der Israeliten Badens und lange auch im Zentralrat.

Leben

Ute Teschemacher wurde in Rottweil am Neckar geboren. Ihren Ideenreichtum brachte die Pädagogin, die 1986 die Emmendinger Sprachheilschule aufbaute, auch bei der Integration jüdischer Flüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion ein. Das Ehepaar Teschemacher war in Emmendingen die treibende Kraft, das dort von den Nationalsozialisten ausgelöschte jüdische Leben wieder aufleben zu lassen. Ute Teschemacher bewies herausragendes organisatorisches Gespür, getragen von persönlicher Zuwendung. 1999 wurden die Integrationsbemühungen der Gemeinde mit dem Karl-Kübel-Preis für "Familieninitiativen in religiösen Gemeinden" in der Frankfurter Paulskirche geehrt. "Sie stehen für Toleranz und menschliches Miteinander", würdigte Baden-Württembergs Staatsministerin Silke Krebs Ute und Klaus Teschemacher zudem 2012 anlässlich der Verleihung der Staufermedaille in Gold, einer selten verliehenen Ehrung.

An klaren Worten fehlte es Ute Teschemacher bei alldem nie, so etwa 1988 bei der Diskussion um den Text einer Gedenktafel für die in der Pogromnacht zerstörte Emmendinger Synagoge. Ute Teschemacher leitete zudem viele Jahre den 1988 gegründeten Verein für jüdische Kultur und Geschichte. Bei ihrem Einsatz war sie immer darauf bedacht, Menschen für diese Arbeit zu gewinnen und einzubeziehen.

Ute Teschemacher starb am 23. November 2015 im Alter von 65 Jahren nach schwerer Krankheit.


Hinweis: Der Text dieses Jewiki-Artikels entstammt im Wesentlichen einem Nachruf der Jüdischen Allgemeinen ("Ideenreich und integrativ. Zum Tod von Ute Teschemacher", Dezember 2015)
Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.658 Artikel (davon 1.535 in Jewiki angelegt und 1.123 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.