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Vertriebenenverband
Als Vertriebenenverbände werden Verbände bezeichnet, die die Interessen von Personen vertreten, die aufgrund von erzwungener Flucht oder Vertreibung ihre Heimat verlassen mussten. Mitglieder der Verbände können jedoch auch Nachkommen von Vertriebenen und Nicht-Betroffene werden.
Die Landsmannschaften der deutschsprachigen Heimatvertriebenen haben nichts mit denjenigen Studentenverbindungen zu tun, die ebenfalls „Landsmannschaften“ heißen.
Nationales
Deutschland und Österreich
In Deutschland und Österreich umfasst der Begriff speziell die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Verbände Deutschsprachiger, der Heimatvertriebenen.
Zunächst nur auf kommunaler Ebene aktiv, bildeten sie ab Sommer 1948, nachdem das Koalitionsverbot der britischen und französischen Besatzungsmacht gelockert und schließlich aufgehoben wurde, überregionale Zusammenschlüsse. Die Vertriebenenverbände sind im deutschen Dachverband Bund der Vertriebenen (BdV) bzw. im österreichischen Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften (VLÖ) organisiert.
Deutschland:
- Bessarabiendeutscher Verein
- Landsmannschaft Ostpreußen
- Junge Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO, ehem. Jugendorganisation der LMS Ostpreußen)
- Landsmannschaft Schlesien
- Deutsch-Baltische Landsmannschaft
- Deutscher Böhmerwaldbund e. V.
- Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V.
- Landsmannschaft Berlin-Mark Brandenburg
- Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen e. V.
- Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen (Bukowina) e. V.
- Bund der Danziger e. V.
- Landsmannschaft der Dobrudscha- und Bulgariendeutschen
- Landsmannschaft der Donauschwaben, Bundesverband e. V.
- Karpatendeutsche Landsmannschaft Slowakei e. V.
- Landsmannschaft der Deutschen aus Litauen e. V.
- Landsmannschaft Mecklenburg e. V.
- Landsmannschaft der Oberschlesier e.V. – Bundesverband –
- Pommersche Landsmannschaft – Zentralverband – e. V.
- Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V.
- Landsmannschaft der Sathmarer Schwaben in der Bundesrepublik Deutschland e. V.
- Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V. (Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V.)
- Sudetendeutsche Landsmannschaft Bundesverband e. V.
- Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn
- Landsmannschaft Weichsel-Warthe Bundesverband e. V.
- Landsmannschaft Westpreußen e. V.
Österreich:
- Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich
- Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft
- Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich
- Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen in Österreich
- Verband der Banater Schwaben Österreichs
- Landsmannschaft der Deutsch-Untersteirer in Österreich
- Karpatendeutsche Landsmannschaft in Österreich
- Österreichischer Heimatbund Beskidenland
Bosnien und Herzegowina
Nach den Balkankriegen haben sich zahlreiche Vertriebenenverbände gegründet. Diese waren in der Koalition für Rückkehr organisiert.[1]
Siehe auch
Literatur
- Mathias Beer: Zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen im deutschen Südwesten nach 1945. Franz Steiner Verlag, 1994, ISBN 978-3-7995-2503-9.
- Matthias Müller: Die SPD und die Vertriebenenverbände 1949–1977. Eintracht, Entfremdung, Zwietracht. Lit Verlag, Münster 2012, ISBN 978-3-643-11786-1. Dissertation (2011), Uni Gießen[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Bärbel Bohley: Koalition für Rückkehr. Abschlußbericht über meine Tätigkeit vom 1.12.1997 bis 1.12.1998 in Bosnien. In: baerbelbohley.de. Abgerufen am 7. März 2012.
General a.D. Jovan Divjak in Wien verhaftet. In: balkan24. 4. März 2011, abgerufen am 7. März 2012 (mit einer Liste bosnischer Vertriebenenverbände, zum Fall Jovan Divjak, dem bosnischseitigen Verteidiger Sarajevos). - ↑ Inhaltsverzeichnis; Rezension von Max Bloch (Hsozukult).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vertriebenenverband aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |