Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Victor Dillard

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Victor Dillard (geb. 24. Dezember 1897 in Blois; gest. 12. Januar 1945 im Konzentrationslager Dachau) war ein französischer katholischer Geistlicher und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Wirken als Jesuit

Im Ersten Weltkrieg diente Victor Dillard in der französischen Armee als Instrukteur der polnischen Armee; 1920 trat er den Jesuiten bei. Er studierte Wirtschaftswissenschaften sowie Theologie in Innsbruck und reiste während seines Studiums unter anderem nach Großbritannien und Deutschland. Sein besonderes Interesse galt sozialen Fragen und der Jugendarbeit. Seine erste Messe zelebrierte er 1931 in der Kapelle des Schulinternats Notre-Dame des Aydes in Blois, das er selbst besucht hatte. Anschließend arbeitete er in einem Haus des Jesuitenordens, wo er Studenten betreute. Er betrieb weiter seine Studien und machte mit der finanziellen Unterstützung des Unternehmers Isidor Straus eine Reise in die Vereinigten Staaten, in deren Verlauf er auch den Präsidenten Franklin Roosevelt traf.

Widerstand in Wuppertal

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde Dillard erneut Soldat, wurde gefangengenommen, konnte aber fliehen. Weil er politische Gefangene im Gefängnis besuchte, fiel er der Gestapo auf. Als die französischen Bischöfe zur Auslandsseelsorge aufriefen, wollte er ursprünglich nach Nord-Afrika reisen. Stattdessen nahm er dann aber im Oktober 1943 unter falschem Namen und als Elektriker getarnt eine Arbeit bei der Wuppertaler Dampfkessel- und Apparatebaufabrik Siller & Jamart an. Neben seiner Arbeit betreute er die französischen Zwangsarbeiter und feierte Gottesdienste, unter anderem in der Kapelle des Krankenhauses St. Josef. Im April 1944 wurde er verraten und kam ins Polizeigefängnis Bendahl, wo er unter anderem mit Maria Husemann und Hans Carls kennenlernte. Am 12. November 1944 wurde er ins KZ Dachau gebracht, wo er am 12. Januar 1945 aufgrund der schlechten Lagerbedingungen starb.

Ehrungen

Am 12. Januar 2002, dem 57. Todestag Victor Dillards, wurde in der Hauskapelle des Krankenhauses St. Josef in Elberfeld eine Gedenktafel für Victor Dillard enthüllt. Im August 2005 wurde im Rahmen des Weltjugendtags in Köln an der Kirche St. Konrad in Wuppertal eine Gedenktafel angebracht sowie im Januar 2006 an der Schule Notre-Dame des Aydes in Blois eine weitere für Pére Dillard.

Publikationen

  • Lettres à Jean-Pierre pour devenir un homme. 1938
  • Evolution de la monnaie en France. 1941 (Dissertation)
  • Lettres du Prisonnier Inconnu, 1941
  • Jeunes étudiants d'Amérique. 1942
  • Jeunes travailleurs d'Amérique. 1942

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Victor Dillard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.