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Villanelle (Gedichtform)
Die Villanelle (von italienisch villano „ländlich“, „bäuerlich“, aus mittellat. villanus) ist eine Gedichtform, die sich im 16. Jahrhundert in Frankreich herausbildete, basierend auf dem im 15. Jahrhundert in Italien (besonders Neapel) gedichteten bukolischen Kunstlied, welches, noch ohne eine feste Form zu haben, Themen aus dem Landleben aufgriff. In der französischen Form besteht die Villanelle aus meist 5 Terzetten (Dreizeiler), die als Refrain die erste und dritte Zeile abwechselnd wiederholen und mit einem Quartett (Vierzeiler) abschließend, die zwei Refrainzeilen am Ende noch einmal zusammenbringt.
Das Schema dazu (A1 und A2 sind die Refrainzeilen) lautet:
[A1 b A2]
[a b A1]
[a b A2]
[a b A1]
[a b A2]
[a b A1 A2]
Durch Jakob Regnart wurde die Form im 16 Jh. in die deutsche Dichtung eingebracht, wo sie meist aus dreizeiligen Strophen mit Dreireimen (aaa/bbb etc.) bestehen, die jedoch wenig Nachfolger in Deutschland fand.[1]
Ein Beispiel für eine englischsprachige Villanelle ist das Gedicht Do Not Go Gentle into That Good Night von Dylan Thomas.
Weblinks
Beispiele für Villanellen:
- "J'ay perdu ma tourterelle" von Jean Passerat
- "Theocritus - A Villanelle" von Oscar Wilde
- "One art" von Elizabeth Bishop
- "Newe Teutsche Lieder" von Jakob Regnart (Digitalisat)
- Villanelle in Kinder- und Jugendliteratur
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Otto Knörrich: Lexikon lyrischer Formen (= Kröners Taschenausgabe. Band 479). 2., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-47902-8, S. 252f.
Siehe auch
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Villanelle (Gedichtform) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |