Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Vlasta Schönová
Vlasta Schönová, auch Vlasta Schön; in Israel als Nava Shan[1] (geb. 1. September 1919 in Prag, Tschechoslowakei; gest. 3. August 2001 in Kirjat Chaim bei Haifa, Israel) war eine tschechisch-israelische Schauspielerin.
Leben und Wirken
Vlasta Schönová begann im Alter von acht Jahren Theater zu spielen. Seit 1937 übte sie den Schauspielberuf professionell aus. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Prag im März 1939 entließ man sie auf Druck der neuen Machthaber. Im Juli 1942 wurde die Jüdin in Begleitung ihrer gleichfalls schauspielernden Schwester Marie Schönová (1922−1968) in das Ghetto Theresienstadt verschleppt. Dort setzte Vlasta Schönová ihre schauspielerische Arbeit mit Stücken in tschechischer und deutscher Sprache an der Lagerbühne fort. Gelegentlich konnte sie auch Stücke inszenieren.
Nach der Befreiung 1945 blieben die Schönová-Schwestern in Prag, ehe sich Vlasta 1948 dazu entschloss, in den soeben gegründeten Staat Israel auszuwandern. Sie nannte sich seitdem Nava Shan und und lebte zunächst in mehreren Kibbuzim. Seit 1950 trat sie an einer Reihe von israelischen Theatern auf, darunter das National-Theater Habimah, das Kameri-Theater in Tel Aviv und das Stadttheater von Haifa - die Stadt, in der sie sich schließlich niederließ - fort. Eine frühe wichtige Rolle wurde die stumme Kattrin in Bert Brechts Mutter Courage und ihre Kinder. Shans bedeutendste Theaterarbeit sollte das Soloprogramm Requiem für Theresienstadt werden. Bis sich Nava Shan 1988 ins Privatleben zurückziehen sollte, wirkte sie auch in einigen wenigen Filmen - „Sinaia“ (1962) und „Parshat Vinchell“ (1979) - mit.
Schönovás / Shans Erinnerungen über die Bühnentätigkeit in Theresienstadt erschienen 1987 unter dem Titel „Lihjot sachkanit be Theresienstadt“. 1991 veröffentlichte die Künstlerin ihre Memoiren, die unter dem Titel „To be an Actress“ 2010 in englischer Übersetzung erschienen.
Anmerkung
- ↑ weitere in westlichen Sprachen auftauchende Transkriptionen aus dem Hebräischen sind Naava Shan, Navah Shan, Naveh Sha'an, Nava Shean und Nava She'an
Literatur
- Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. S. 310. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schönová, Vlasta |
ALTERNATIVNAMEN | Schön, Vlasta; sowie in Israel: Shan, Naava; Shan, Navah; Sha'an, Naveh; Shean, Nava; She'an, Nava |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischstämmige, israelische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 1. September 1919 |
GEBURTSORT | Prag, Tschechoslowakei |
STERBEDATUM | 3. August 2001 |
STERBEORT | Kirjat Chaim, Israel |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vlasta Schönová aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |