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Walter Grothe
Walter Grothe (* 10. März 1895 in Oldenburg; † unbekannt) war ein deutscher Philologe und Bibliothekar. Er leitete die Zentralbibliothek der Hohen Schule der NSDAP.
Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch studierte er Philologie, Kunstgeschichte und Philosophie und promovierte 1922 an der Universität Frankfurt am Main zum Dr. phil. Er spezialisierte sich auf Bibliothekswissenschaft, Schrifttumspolitik, Deutsche Geistesgeschichte und Dichtung. Nach der Promotion war er bis 1925 Mitarbeiter der Rothschild'schen Bibliothek in Frankfurt am Main und im Anschluss bis 1939 Leiter der Landesbibliothek in Kassel, wo er zum Bibliotheksrat ernannt worden war und u. a. den „Hessischen Bücherwart“ herausgab. Ab 1939 war er Leiter der Bibliothek bei der Reichsleitung der NSDAP und am „Bibliotheksraub“ der Nationalsozialisten u. a. in Paris und Amsterdam persönlich beteiligt.[1] 1931 war er in die NSDAP eingetreten.[2]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebte er in Kärnten, wo während des Krieges ab 1942 im Schloss Tanzenberg für die von ihm geleitete Zentralbibliothek ein Depot eingerichtet worden war.[3][4] Von 1945 bis 1948 leitete er in Kärnten die Bücherrestitution.[5]
Werke (Auswahl)
- Volksausgabe des Hildebrandliedes. Niemeyer, Halle (Saale) 1938.
- Wiegendrucke in der Zeitenwende. Versuch der geistes- und bildungsgeschichtlichen Einordnung von Inkunabeln einer Interim-Sammlung. Kleinmayr, Klagenfurt 1950.
Literatur
- Berger, Hermann A. In: Gerhard Lüdtke: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1940/41. 6. Auflage, 1. Band: A–K. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1941, Sp. 579.
- Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe: Wer war was im Dritten Reich. 1967, S. 166.
Einzelnachweise
- ↑ Evelyn Adunka: Der Raub der Bücher. Plünderung in der NS-Zeit. 2002, S. 16.
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 182
- ↑ Gerd Simon: Buchfieber. Zur Geschichte des Buches im 3. Reich., S. 125.
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 542.
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 183
Personendaten | |
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NAME | Grothe, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bibliothekar |
GEBURTSDATUM | 10. März 1895 |
GEBURTSORT | Oldenburg |
STERBEDATUM | 20. Jahrhundert |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Walter Grothe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |