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Wartehalle
Als Wartehalle, Warteraum, Wartesaal und Wartehäuschen bezeichnet man einen Raum, der Reisenden als Aufenthaltsraum bis zur Weiterreise dient.
Die unterschiedlichen Begriffe dienen der Klassifizierung:
Der Zweck eines mindestens an drei Seiten geschlossenen Wartehäuschens ist der Wind-, Wetter- und Kälteschutz, die Mindestausstattung ist eine Sitzmöglichkeit.
Mehr Komfort bieten Wartehalle oder Wartesaal mit dem Charakter eines Empfangsgebäudes, oft in Verbindung mit Diensträumen (Stellwerk, Reisezentrum oder Fahrkartenschalter, Gepäckabfertigung usw.).
Die Luxusvariante, die nur einem erlesenen Kreis von Reisenden zugänglich ist, ist die Lounge. Als das System der Wagenklassen bei der Eisenbahn noch differenzierter war, gab es häufig in Bahnhöfen auch verschiedene Wartehallen für die Fahrgäste der verschiedenen Klassen. Eine solche Trennung gibt es mittlerweile mit der „DB Lounge“ auf einigen Bahnhöfen wieder.
Wartehäuschen
Wartehäuschen dienen oft als Werbeträger und werden bisweilen durch die Werbeumsätze finanziert. Die kleinsten Varianten finden sich auf dem Lande an Bushaltestellen. Sie sind manchmal in liebevoller Einzelarbeit von den Anwohnern aus unterschiedlichsten Materialien (Naturholz, Stein, Wellblech) gestaltet.
Das heute häufigste Haltestellen-Wartehäuschen ist eigentlich kein Häuschen, sondern vielmehr ein unter Verwendung von viel Glas hergestellter Unterstand. Dessen Ausführung ist oft sinnvollerweise so, dass sich eine seitliche Werbefläche nur rechter Hand („in Fahrtrichtung“) befindet. Dadurch bleibt der Blick entgegen der Fahrtrichtung frei und die Wartenden können ohne Verlassen des Unterstands ihr Verkehrsmittel herannahen sehen bzw. von dessen Fahrer gesehen werden.
Zu einer gut möblierten Haltestelle gehören Fahrplantafel, Papierkorb, Bank oder Einzelsitze und möglichst auch Fahrradständer für Bike-and-ride. Zu seinen Grundfunktionen gehört eine ebene Aufstandsfläche, wenn das Gelände neben der Straße abfällt ein Geländer zum Anlehnen, eine Stufe, um die Grenze sicheren Stehens anzuzeigen und das Einsteigen zu erleichtern, Regenschutz und Sonnenabschattung durch eine Überdachung, Windschutz zumindest durch eine einfach gewinkelte Wand.
In Graz werden Wartehäuschen von der Werbefirma Ankünder errichtet, in Wien vom Unternehmen Gewista. Wegen Vandalismus und Diebstahl wurde der Versuch, Wiener ÖV-Wartehäuschen mit beleuchteten Stationsnamen auszustatten über rund 40 Haltestellen nicht weiter ausgedehnt.[1]
Wartesaal als Metapher
Der Begriff „Wartesaal“ wird im künstlerischen Bereich oft metaphorisch verwendet. Hier einige Beispiele von Titeln:
- „Wer im Wartesaal der Liebe steht“, Lied der schwedischen Popgruppe ABBA
- „Wartesaal der Träume“, Lied der Kölner Mundart-Musikgruppe Höhner
- „Wartesaal zum kleinen Glück“, Drehbuch von Felix Huby
- „Im Wartesaal zum großen Glück“, Schlagertitel von Walter Andreas Schwarz
- „Im Wartesaal der Geschichte“, Buchtitel von Marion Gräfin Dönhoff
- „Im Wartesaal der Liedermacher“, Filmtitel von Jürgen Lodemann
- „Lebensmut im Wartesaal“, Buchtitel zum Thema Displaced Person von Angelika Königseder und Juliane Wetzel
- „Wartesaal“, Roman-Trilogie von Lion Feuchtwanger und Titel einer Zeitschrift von Max Aub
Bilder
Wartehalle des Flughafens Udon Thani in Thailand
Wartehäuschen der Rheinfähre Ellikon–Nack auf deutscher Seite
Der Stundentanz, thematisch passendes Gemälde im Wartesaal des Bahnhofs Biel/Bienne von Philippe Robert
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Aus für beleuchtete „Öffi“-Stationsnamen orf.at, 9. November 2017, abgerufen 9. November 2017.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wartehalle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |