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Wasserflöhe
Als Wasserflöhe im weiteren Sinne wird umgangssprachlich eine Reihe von Kleinkrebsen aus verschiedenen Familien und Gattungen bezeichnet. Diese Krebstiere bilden keine eng verwandte Gruppe, sondern werden wegen ihrer geringen Größe und der hüpfenden Fortbewegungsart im Wasser so genannt. Die Art der Fortbewegung ist jedoch bei den verschiedenen Gruppen, die als Wasserflöhe bezeichnet werden, unterschiedlich.
Als Wasserflöhe im engeren Sinne wurde früher die Gruppe der Cladocera innerhalb der Krallenschwänze (Onychophora) zusammengefasst. Zu dieser Gruppe gehört die Art Daphnia pulex, der Gemeine Wasserfloh. Die nahe verwandte Art Daphnia magna nennt man Großer Wasserfloh, diese wird für Wassergüteuntersuchungen verwendet. Die Daphnien gehören zu den Kiemenfußkrebsen und leben hauptsächlich im Plankton. Sie bewegen sich durch das Schlagen ihrer je zweiästigen zweiten Antennen fort, an denen sich bei jeder Schwimmbewegung lange Borsten auffächern. Eine ähnliche Lebensweise zeigt auch der Plattkopf-Wasserfloh (Simocephalus vetulus), der ebenfalls zu den Kiemenfußkrebsen zählt und der in Schwärmen innerhalb der Wassersäule vorkommende Polyphemus pediculus
Auch die Gattung Bosmina gehört zu den Krallenschwänzen. Bosmina longirostris lebt weltweit auf dem Boden oder im Schlamm der Uferzonen von Seen und Teichen. Bosmina kann sich ebenfalls mithilfe ihrer Antennen über kurze Strecken schwimmend fortbewegen.
Bei den Hüpferlingen entsteht durch das stoßweises Rudern mit ihren ersten Antennen ebenfalls der Eindruck eines flohähnlichen Hüpfens. Diese Kleinkrebse gehören zu den Ruderfußkrebsen, viele Arten leben ebenfalls im Zooplankton.
Zu den Flohkrebsen gehören viele weit verbreitete Arten wie der Gewöhnliche Flohkrebs, der Bachflohkrebs und der Flussflohkrebs. Diese Flohkrebse leben am Boden der Gewässer, oft unter Steinen oder Holz, wo sie sich von Laub und Pflanzenteilen ernähren.
Wasserflöhe kommen in der Natur je nach Jahreszeit oft in Massen vor und bilden eine wichtige Nahrungsquelle für die Fische. Die meisten Arten können auch leicht gezüchtet werden und dienen als Lebendfutter für Aquarienfische. Die eigene Zucht von Wasserflöhen ist einfach in großen Wassereimern oder einer Regentonne möglich. Als Futter eignet sich z. B. in Wasser gelöste Hefe oder Algen, die von allein in den Eimern wachsen. Wichtig ist die Abdeckung der Wasserbehälter mit Netzen, da sich sonst Mückenlarven einnisten.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wasserflöhe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |