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Weiße Nächte
Weiße Nächte werden Nächte genannt, in denen die Sonne nur für kurze Zeit untergeht, so dass es auch nachts dämmrig oder hell ist. Weiße Nächte kommen an allen Orten vor, die etwa zwischen 57° nördlicher Breite und dem Nordpol beziehungsweise 57° südlicher Breite und dem Südpol liegen. Jenseits der Polarkreise (≈ 66,57°) geht die Sonne an den Tagen der Sonnenwende nicht mehr unter.
Berühmt sind die Weißen Nächte von Sankt Petersburg, wie sie Dostojewski in seiner gleichnamigen Erzählung aus dem Jahr 1848 beschreibt. In Deutschland können Weiße Nächte ansatzweise auf der Nordseeinsel Sylt und in der Region um Flensburg erlebt werden. In den Nächten um die Sommersonnenwende zieht dort ein Silberstreif am nördlichen Horizont von West nach Ost.
Ende Dezember kann man auch in Puerto Williams, in Ushuaia und den Falklandinseln teilweise Weiße Nächte beobachten. In den Polargebieten geht die Sonne in einem Zeitraum um die Sommersonnenwende herum gar nicht mehr unter (Mitternachtssonne). Der Zeitraum ist umso länger, je kürzer die Entfernung zum Pol ist. An den Polen selbst beträgt dieser Polartag genannte Zeitraum ein halbes Jahr.
Weiße Nächte in der Kunst
Dostojewskis Roman war Vorlage für den gleichnamigen italienisch-französischen Spielfilm Weiße Nächte von 1957.
Von Martina Sahler gibt es die historische Familiensaga Weiße Nächte, weites Land, in dem die Auswanderung der Deutschen nach Russland im 18. Jahrhundert beschrieben wird und in dem die Weißen Nächte in Sankt Petersburg zur Zeit von Kaiserin Katharina II. eine zentrale Rolle in der Handlung spielen.
Im Jahr 1985 entstand der US-amerikanische Tanzfilm White Nights – Die Nacht der Entscheidung nach einem Drama von Taylor Hackford. Der Titel nimmt Bezug auf die kurzen, hellen Sommernächte im Norden von Sibirien, wo Teile der Handlung ablaufen.
Siehe auch
Weblinks
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