Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Weihinschrift
Eine Weihinschrift (lateinisch tituli sacri) diente in der Antike der Dokumentation einer Votivgabe an eine Gottheit in Form einer Inschrift. Weihinschriften konnten von Personen des öffentlichen Lebens, Militärs oder von privaten Personen besorgt werden. Sie konnten direkt auf dem geweihten Gegenstand oder auf einer zusätzlichen Tafel (tabula) angebracht sein. Eine besondere Stellung haben Inschriften auf Weihaltären. Diese sind häufig erhalten geblieben und geben Auskunft über Personen und die Verehrung von Gottheiten.
Aufbau
Weihinschriften beinhalteten gewöhnlich den Namen des Dedikanten, den Namen der Gottheit, der geopfert wird, und einem die Weihung beschreibenden Verbum. Diese Grundangaben können durch Hinweise auf den Anlass der Weihung ergänzt werden. Besonders in der römischen Kultur waren Weihinschriften formalisiert. Häufig genügten Anfangsbuchstaben oder einfache Abkürzungen um die gewünschte Formel wiederzugeben.
Gängige lateinische Formeln waren beispielsweise:
D D | d(onum) d(edit) | „Hat als Geschenk gegeben“ | |
D S I M | D(eo) S(oli) I(nvicto) M(ithrae) | „Dem unbesiegten Sonnengott Mithras“ | |
H D D | in h(onorem) d(omus) d(ivinae) | „Zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses“ | |
I O M | I(ovi) O(ptimo) M(aximo) | „Dem größten und besten Jupiter“ | |
SAC | sac(rum) | „Der Gottheit geweiht“ | |
S M D | S(acrum) M(atri) D(eum) | „Geweiht der Göttermutter“ | |
V S L M | V(otum) S(olvit) L(ibenter) M(erito) | „Das Gelübde gern eingelöst nach ihrem Verdienst“ |
Literatur
- Franz Georg Maier: Weihinschrift. In: Lexikon der Alten Welt, S. 3263.
- Leonhard Schumacher: Römische Inschriften. Reclam, Stuttgart 1988. S. 109ff.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Weihinschrift aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |