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Weinrebengewächse
Weinrebengewächse | ||||||||||||
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Echte Weinrebe (Vitis vinifera) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||||||
Vitales | ||||||||||||
Juss. ex Bercht. & J.Presl | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Vitaceae | ||||||||||||
Juss. |
Weinrebengewächse (Vitaceae) bilden die einzige Familie der Ordnung der Vitales innerhalb der Rosiden, es sind Bedecktsamige Pflanzen (Magnoliopsida). Einige Arten sind als Zier- oder Nutzpflanzen bekannt.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Alle Arten sind ausdauernde Pflanzen. Es sind entweder immergrüne oder sommergrüne Klettersträucher und Lianen, meist mit Wickelranken; oder es sind Sträucher oder sukkulente Pflanzen.
Die Laubblätter sind wechselständig und zweizeilig angeordnet. Die Blattspreiten sind einfach, handförmig gelappt oder zusammengesetzt. Die Blätter sind auf der Unterseite meist filzig oder spinnwebig behaart, diese Deckhaare bestehen aus abgestorbenen Zellen. Auf den Adern sind häufig lebende, ein- oder mehrzellige Trichome vorhanden. Die Blattränder können gezähnt sein. Sie besitzen schnell vergängliche Nebenblätter.
Blütenstände und Blüten
Die Blüten stehen nie einzeln, sondern immer in, oft kompliziert verzweigten, Blütenständen: im Grundaufbau Rispen oder Trugdolden (botanisch gesehen sind es also keine Trauben!), die in den Achsen der Laubblätter entstehen. Unter den Blütenstielen sind immer kleine Hochblätter.
Die zwittrigen oder eingeschlechtigen Blüten sind radiärsymmetrisch und sind vier- oder fünfzählig (selten bis siebenzählig). Die Arten können ein- (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) sein. Es ist nur ein Kreis mit je vier oder fünf (bis sieben) Staubblättern vorhanden. Meist aus zwei Fruchtblättern bildet sich der oberständige Fruchtknoten. Es ist ein, meist becher- bis napfförmiger, Diskus vorhanden, das ist eine Scheibe aus nektarabsondernden Drüsen.
Die grundsätzliche Blütenformel ist: , davon gibt es bei einzelnen Taxa Abweichungen.
Früchte und Samen
Es werden meist weichfleischige Beeren, mit zwei, selten drei bis acht Fächern, gebildet. In jedem Fach sind zwei oder ein Same, mit harter Schale.
Systematik
Die Familie Vitaceae wurde 1789 durch Antoine-Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, S. 267[1] unter dem Namen „Vites“ aufgestellt. Typusgattung ist Vitis L..[2] Synonyme für Vitaceae Juss. sind: Ampelopsidaceae Kostel., Cissaceae Drejer, Leeaceae Dumort. nom. cons., Pterisanthaceae J.Agardh.[3]
Die Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae) wird in zwei Unterfamilien gegliedert mit 14 bis 16 Gattungen[3] und 850 bis 900 Arten:
- Unterfamilie Vitoideae Eaton: Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 10-16, 19, 20. Sie enthält 14 bis 15 Gattungen:
- Acareosperma Gagnep.: Es gibt nur eine Art:
- Acareosperma spireanum Gagnep.: Sie ist in Laos beheimatet.
- Ampelocissus Planch.: Die 90 bis 100 Arten sind in den Tropen weitverbreitet.
- Ampelopsis Michx.: Die etwa 30 Arten kommen in Asien, Zentral- und Nordamerika vor.
- Cayratia Juss.: Die etwa 50 bis 60 Arten sind in Afrika, Asien und Ozeanien weitverbreitet.
- Cissus L.: Die etwa 350 Arten kommen in meist in den Tropen der Alten sowie Neuen Welt vor.
- Clematicissus Planch.: Es gibt nur eine Art:
- Clematicissus angustissima (F.Muell.) Planch.: Sie kommt nur im westlichen Western Australia vor.
- Cyphostemma (Planch.) Alston: Die etwa 250 Arten sind hauptsächlich in Afrika und Madagaskar verbreitet, nur wenige Arten reichen auch bis Thailand.
- Nothocissus (Miq.) Latiff.: Es gibt nur eine Art:
- Nothocissus spicifera (Griff.) Latiff: Sie kommt auf der Thailändischen Halbinsel, Malaiischen Halbinsel, Sumatra und Borneo vor.
- Jungfernreben (Parthenocissus Planch.): Die 13 bis 15 Arten kommen in Asien und Nordamerika vor.
- Pterisanthes Blume: Die etwa 20 Arten sind von Thailand, Malaysia, Indonesien bis auf die Philippinen verbreitet.[4]
- Pterocissus Urb. & Ekman: Es gibt nur eine Art:
- Pterocissus mirabilis Urb. & Ekman: Sie kommt nur auf Hispaniola vor.
- Rhoicissus Planch.: Mit etwa zehn Arten im tropischen und südlichen Afrika.
- Tetrastigma (Miq.) Planch.: Mit etwa 90 bis 100 Arten von Asien bis Ozeanien.
- Weinreben (Vitis L.): Mit etwa 60 bis 70 Arten von den Gemäßigten Breiten bis in die Subtropen, mit Zentren der Artenvielfalt in China und im östlichen Nordamerika.
- Yua C.L.Li: Die nur zwei Arten kommen in Indien, Nepal und China vor.
- Acareosperma Gagnep.: Es gibt nur eine Art:
- Unterfamilie Leeoideae Burmeister: Auch als eigene Familie Leeaceae Dumort. geführt: Die Chromosomengrundzahl beträgt x = (10-)12. Sie enthält nur eine Gattung:
- Leea L.: Die etwa 34 Arten sind im tropischen und subtropischen Asien weitverbreitet, reichen bis ins Himalayagebiet und Australien, nur wenige Arten gibt es in Afrika und nur eine in Madagaskar.
Quellen
- Die Familie der Vitaceae bei der APWebsite (Abschnitt Systematik)
- Beschreibung der Familie der Vitaceae bei DELTA (Abschnitt Beschreibung)
- Vitaceae in der Flora of Pakistan. (Abschnitt Beschreibung)
- Zhiduan Chen, Hui Ren & Jun Wen: Vitaceae, S. 173–177 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Herausgeber): Flora of China, Volume 12 - Hippocastanaceae through Theaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 19. November 2007, ISBN 978-1-930723-64-1. (Beschreibung und Bestimmungsschlüssel der chinesischen Taxa)
Einzelnachweise
- ↑ Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Eintrag bei Tropicos.
- ↑ 3,0 3,1 Vitaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Akiko Soejima & Jun Wen: Phylogenetic analysis of the grape family (Vitaceae) based on three chloroplast markers, In: American Journal of Botany, Volume 93, Issue 2, 2006, S. 278–287. doi:10.3732/ajb.93.2.278 Volltext-online.
Weblinks
- Beschreibung der Familie in der Western Australian Flora. (englisch)
- Steckbrief beim Botanischen Garten Tübingen.
- Linkliste zu Bildern von Arten aus der Familie.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Weinrebengewächse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |