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Wolf Erlbruch
Wolf Erlbruch (* 30. Juni 1948 in Wuppertal; † 11. Dezember 2022 ebenda[1]) war ein deutscher Illustrator, Kinderbuchautor und Hochschullehrer.
Leben
Wolf Erlbruch studierte von 1967 bis 1974 mit dem Schwerpunkt Zeichnung an der Folkwang Hochschule für Gestaltung in Essen und war ab 1974 als Illustrator in der Werbebranche international erfolgreich. Erlbruch lehrte von 1990 bis 1997 als Professor für Illustration an der Fachhochschule Düsseldorf (heute Hochschule Düsseldorf), von 1997 bis 2009 als Professor im Fachbereich Architektur-Design-Kunst an der Bergischen Universität Wuppertal und von 2009 bis 2011 als Professor für Illustration an der Folkwang Universität der Künste in Essen.
Sein Sohn Leonard Erlbruch wurde 1984 in Wuppertal geboren.[2] Er hat Illustration studiert und ist ebenfalls Kinderbuchautor. Vater und Sohn haben gemeinsam Bücher und Kalender gestaltet.[3][4]
Erlbruch lebte bis zu seinem Tod im Dezember 2022 im Alter von 74 Jahren mit seiner Familie in Wuppertal.
Künstlerisches Schaffen
In den 1980er Jahren begann Erlbruch, Kinderbücher zu illustrieren und später auch zu schreiben. Sein erstes Buch erschien 1985: Der Adler, der nicht fliegen wollte. Dabei umfassen seine Arbeiten so große Themen wie die Schöpfungsgeschichte (Am Anfang) oder den Sinn des Lebens (Die große Frage), den Tod (Ente, Tod und Tulpe), aber auch die einfache Geschichte Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. In Erlbruchs Büchern versammeln sich – bilderbuchklassisch – allerlei Tiere, er gestaltete sie jedoch auf eine skurrile, ausdrucksstarke Weise, die die Bücher in ihrer Ästhetik auch für Erwachsene ansprechend macht. 2007 gestaltete er mit Bühnenbild und Kostümen zu einer Dramatisierung von Max Kruses Urmel aus dem Eis für die Wuppertaler Bühnen seine erste Theaterausstattung.
Auszeichnungen
- 1992 Illustrationspreis für Kinder- und Jugendbücher für Leonard
- 1993 Deutscher Jugendliteraturpreis (Sparte Bilderbuch) für Das Bärenwunder
- 1996 Schnabelsteherpreis für Frau Meier, die Amsel
- 1998 Silberner Pinsel für Frau Meier, die Amsel
- 1999 LUCHS des Jahres für Nachts
- 1999 Zilveren Griffel für Leonard
- 2000 Troisdorfer Bilderbuchpreis für Neues ABC Buch für Kinder
- 2003 Von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal
- 2003 Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig
- 2003 Deutscher Jugendliteraturpreis (Sonderpreis)
- 2004 Silberner Pinsel für Die Schöpfung
- 2005 Zilveren Griffel für Waarom jij er bent
- 2006 Hans Christian Andersen-Preis
- 2006 Kröte des Monats September für Olek schoss einen Bären und nähte sich aus dem Pelz eine Mütze
- 2008 Zilveren Griffel für Ente, Tod und Tulpe
- 2014 e.o.plauen Preis
- 2017 Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis[5]
Werke (Auswahl)
- James Aggrey: Der Adler der nicht fliegen wollte, übersetzt von Alfons Michael Dauer. Jugenddienst-Verlag, Wuppertal 1985, ISBN 3-7795-7390-3.
- Werner Holzwarth: Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat, Hammer, Wuppertal 1989, ISBN 3-87294-407-X; NA 2014: ISBN 978-3-7795-0503-7.
- Die fürchterlichen Fünf, 1990
- Leonard, 1991
- Das Bärenwunder, 1992
- John Saxby: Die Abenteuer von Eduard Speck. Hanser Verlag, 1993. ISBN 3-446-17427-3
- Gioconda Belli: Die Werkstatt der Schmetterlinge 1994
- Frau Meier, die Amsel, 1995
- Zehn grüne Heringe, 1995
- John Saxby: Neue Abenteuer von Eduard Speck. Hanser Verlag, 1996. ISBN 3-446-18197-0
- Thomas Winding: Mein kleiner Hund Mister, 1996
- Valérie Dayre: Die Menschenfresserin, 1996
- Johann Wolfgang von Goethe: Das Hexeneinmaleins, 1998
- Thomas Winding: Mein kleiner Hund Mister in der Nacht, 1998
- Mirjam Pressler: Die wundersame Reise des kleinen Kröterichs, 1998
- Engel und anderes Geflügel 1998
- Nachts, 1999
- Karl Philipp Moritz: Neues ABC Buch, Verlag Antje Kunstmann, München 2000, ISBN 978-3-95614-225-3.
- Bart Moeyaert: Am Anfang, 2003
- Dolf Verroen: Ein Himmel für den kleinen Bären, 2003
- Die große Frage, 2004
- Bart Moeyaert: Olek schoss einen Bären, 2006
- Ente, Tod und Tulpe, Verlag Antje Kunstmann, München 2007, ISBN 978-3-88897-461-8.
- mit Heinz Janisch: Der König und das Meer, 21 Kürzestgeschichten. Sanssouci, München 2008, ISBN 978-3-8363-0118-3.
- Gottfried Benn: Ratten, 2009.
- James Joyce: Die Katzen von Kopenhagen, übersetzt von Harry Rowohlt, Hanser, München 2013, ISBN 978-3-446-24159-6.
- Oren Lavie: Der Bär, der nicht da war, Verlag Antje Kunstmann, München 2013, ISBN 978-3-88897-970-5.
Literatur
- David Fischbach (Hrsg.): Die Galerie im Setzkasten. Der Sammler Arno Stolz. Niggli Verlag, Salenstein 2019, ISBN 978-3-7212-0986-0.
- Fedor Bochow: Erlbruch, Wolf. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 34, Saur, München 2002, S. 395
- Heinrich Hahne: Wolf Erlbruch. In: Sabine Selchow (Red.): Künstler im Wuppertal. 76 Porträts. Herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Wuppertal. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1983, ISBN 3-87294-230-1, S.
Weblinks
- Literatur von und über Wolf Erlbruch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Wolf Erlbruch in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Rezensionen zu Werken von Wolf Erlbruch bei perlentaucher.de
Einzelnachweise
- ↑ Kinderbuchillustrator Wolf Erlbruch ist tot. spiegel.de. Abgerufen am 12. Dezember 2022.
- ↑ Leonard Erlbruch - Autoren - Hanser Literaturverlage. Abgerufen am 12. Dezember 2022.
- ↑ Über mich — Leonard Erlbruch. 17. Juli 2019, abgerufen am 12. Dezember 2022.
- ↑ Vater und Sohn und die Bilder. Abgerufen am 12. Dezember 2022.
- ↑ Klas Libuda: Maulwurf-Schöpfer mit Lindgren-Preis geehrt. 5. April 2017 S. B7.
Personendaten | |
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NAME | Erlbruch, Wolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher postmoderner Illustrator und Kinderbuchautor |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1948 |
GEBURTSORT | Wuppertal |
STERBEDATUM | 11. Dezember 2022 |
STERBEORT | Wuppertal |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wolf Erlbruch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Autor
- Illustrator (Deutschland)
- Kinder- und Jugendliteratur
- Literatur (Deutsch)
- Literatur (20. Jahrhundert)
- Literatur (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Hochschule Düsseldorf)
- Hochschullehrer (Bergische Universität Wuppertal)
- Bildender Künstler (Wuppertal)
- Schriftsteller (Wuppertal)
- Träger des von der Heydt-Kulturpreises
- Deutscher
- Geboren 1948
- Gestorben 2022
- Mann