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Wolfgang Laib
Wolfgang Laib (* 25. März 1950 in Metzingen) ist ein deutscher Bildhauer und Konzeptkünstler.[1]
Laib wurde durch seine Installation „Milchsteine“ international bekannt und erhielt 2015 den Praemium Imperiale für sein Lebenswerk in der Kategorie Skulptur.[2]
Leben und Werk
Laib stammt aus einer Ärztefamilie, wuchs im oberschwäbischen Biberach an der Riß auf und studierte von 1968 bis 1974 zunächst Medizin in Tübingen. Schon früh begann er jedoch, sich für Kunst zu interessieren und, unter dem Einfluss seines Mentors, des Biberacher Landschaftsmalers Jakob Bräckle, auch für fernöstliche Kultur und Philosophie wie Zen-Buddhismus, Taoismus und für die Mystik des europäischen Mittelalters (Franz von Assisi).[3]
Laibs Werk wird oft der sogenannten Land Art zugerechnet, in seinen Arbeiten lassen sich aber auch Einflüsse des Minimalismus erkennen. Charakteristisch für Laib ist das Arbeiten mit natürlichen Materialien, z. B. Bienenwachs, selbstgesammelten Blütenpollen und Reis. Bekannt wurde er vor allem durch die sogenannten Milchsteine: große Marmorblöcke, die nur millimetertief ausgeschliffen und mit Milch aufgefüllt werden.[4] Natur ist für ihn sinnlich erfahrbares Mittel, aber nicht Ziel seiner Kunst, sondern Arbeits- und Andachtsraum, um auf größere Zusammenhänge zu verweisen. Oft verwendete Chiffren bei ihm sind: Zelle, Wand, Samenkorn und Schiff.
Laib war 1982 Teilnehmer der documenta 7 und 1987 der documenta 8 in Kassel. Eine erste Retrospektive seiner Werke tourte von 2000 bis 2002 durch die USA und war u. a. im Hirshhorn Museum, Washington D.C., später auch im Münchner Haus der Kunst zu sehen.
Werke und Preise (Auswahl)
- 1982: Ausstellung im deutschen Pavillon Biennale Venedig
- 1987: Verleihung des Arnold-Bode-Preises der documenta - Stadt Kassel
- 2003: Kulturpreis Baden-Württemberg (Hauptpreis)
- 2015: Praemium Imperiale (Kategorie: Skulptur)[5]
Literatur
- Hannelore Kersting (Bearb.): Kunst der Gegenwart. 1960 bis 2007. Städtisches Museum Abteiberg Mönchengladbach, 2007, ISBN 978-3-924039-55-4.
- Marco A. Sorace: „Die Intensität kann so stark sein, dass es keine Trennung gibt“. Zum Verhältnis von Kunst und Meditation bei Wolfgang Laib. In: Meditation. Zeitschrift für christliche Spiritualität und Lebensgestaltung 35 (2009), S. 30–34.
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Laib im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Daten zu Wolfgang Laib bei kunstaspekte.de
- Wolfgang Laib auf der Seite der Buchmann Galerie
- Daten zu Wolfgang Laib auf der Seite der Galerie Thaddaeus Ropac
- Angaben auf der Seite der New Yorker Galerie Sperone Westwater (mit Abbildungen und erläuterndem Essay, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Laib erhält Praemium Imperiale. Zeit Online, 10. September 2015, abgerufen am 20. November 2015.
- ↑ Praemium Imperiale für Wolfgang Laib. Bundesregierung, 10. September 2015, abgerufen am 20. November 2015.
- ↑ Karin Ego-Gaal: Laib, Wolfgang: Das Vergängliche ist das Ewige. Portal Kunstgeschichte, 11. Januar 2006, abgerufen am 20. November 2015.
- ↑ Ernte im Hochmoor. Der Spiegel, 17. Mai 1982, abgerufen am 20. November 2015.
- ↑ Angaben auf der offiziellen Seite des Praemium Imperiale (mit Lebenslauf und Laudatio, englisch)
Personendaten | |
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NAME | Laib, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Künstler |
GEBURTSDATUM | 25. März 1950 |
GEBURTSORT | Metzingen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wolfgang Laib aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |