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Acid Jazz
Acid Jazz, auch als Jaz(z)id oder Dancefloor Jazz bezeichnet, ist eine Musikrichtung, die Elemente aus elektronischer Musik, Soul, Funk und Jazz in sich vereint. Dadurch entstand eine Kombination vieler moderner Tanzmusikformen von Reggae bis Hip-Hop und House Music, die gleichzeitig eklektizistisch Soul, Funk und Jazz zitierte.
Allgemeines
Der Begriff wurde 1988 von den DJs Gilles Peterson und Eddie Piller geprägt. Mit Acid oder Acid House hat Acid Jazz grundsätzlich nichts zu tun: vielmehr wählten Peterson und Piller die Bezeichnung nach der Überlieferung aus einer Laune heraus, als sie sich über den damaligen allgegenwärtigen Acid-House-Hype lustig machten. Nach Einschätzung des Rough Guide Jazz handelt es sich wesentlich stärker um ein Phänomen des Marktes als um einen kohärenten Musikstil. Vergleichbar mit dem Traditional-Jazz-Revival wurde dieses Revival zunächst durch das Abspielen von älteren Platten – vor allem aus dem Bereich des Soul Jazz und des Jazzfunk – und nicht durch Live-Musik initiiert. Hierbei gelangten Label wie MPS zu einem neuen „Kult“-Status.
Insbesondere in Großbritannien kam es im Umfeld der Acid-Jazz-Szene auch zu Live-Auftritten klassischer Jazzmusiker wie beispielsweise Steve Williamson. Die meisten kreativen Musiker, die auf der Bühne Acid Jazz spielten, haben dies als einschränkend empfunden und relativ rasch wieder aufgegeben.
Künstler und Gruppen
So genannte Väter oder „Paten“ des Acid Jazz sind
- an der Gitarre
- an der Hammond-Orgel
- Jimmy Smith
- Jimmy McGriff
- „Brother“ Jack McDuff
- Richard „Groove“ Holmes
- Leon Spencer
- Walter Wanderley
Weitere bekannte Künstler oder Gruppen, die mit der Acid-Jazz-Szene verbunden werden:
- The Brand New Heavies
- Count Basic
- Down to the Bone
- D’Sound
- Galliano
- Incognito
- Jamiroquai
- Jestofunk
- Mondo Grosso
- Nicola Conte
- Nils Wülker
- Roger Beaujolais
- Saint Germain
- Tab Two
- Two Banks of Four
- Us3
- Working Week
Literatur
- Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Rough Guide Jazz. Der ultimative Führer zur Jazzmusik. 1700 Künstler und Bands von den Anfängen bis heute. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, ISBN 3-476-01584-X.
- Stefan Schüssler: Dance(Floor)-Jazz, Pop-Archiv International 05/1996 vom 15. Mai 1996, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelhinweise
- ↑ Grant Green - Akkordarbeiter auf sechs Saiten, auf: Jazzecho.de vom 20. September 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Acid Jazz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |