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Alice Schwarz-Gardos

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Alice Schwarz-Gardos

Alice Schwarz-Gardos (Alice Schwarz, eigentlich: Gardos, Pseudonyme: Lisa Bat-Emanuel, Felicia Burghart, Aliza Shihor, Lisa Yaron, Cilly Rosner; geb. 31. August 1916 (oder 31. August 1915) in Wien; gest. 14. August 2007 in Tel Aviv) war eine israelische Journalistin und Buchautorin.

Leben

Sie leitete bis zu ihrem Tod in Tel Aviv die deutschsprachige Tageszeitung „Israel-Nachrichten“, die zu den letzten existierenden deutschsprachigen Exil-Zeitungen der Welt gehört und an der einst so renommierte Schreiber wie Max Brod und Arnold Zweig mitwirkten. 1936 von dem aus Berlin eingewanderten Siegfried Blumenthal in Palästina gegründet, erschien das Blatt zuerst hektografiert und geheftet als „Blumenthals Neueste Nachrichten“, mutierte dann unter dem Titel „Yedioth Chadaschot“ (Neuste Nachrichten) zu einer richtigen Zeitung mit beachtlicher Verbreitung (in den 1950er Jahren gehörte die Zeitung zu den meist verbreiteten Zeitungen in Israel) und heißt seit 1974 „Chadaschot Israel“ (Israel-Nachrichten). Alice Schwarz arbeitete seit 1950 an der Zeitung mit, war seit Mitte der 70er Jahre Chefredakteurin und lange Zeit sicher die älteste amtierende Chefredakteurin weltweit.

1940 kam sie nach einer viermonatigen Reise quer durch das südliche Europa und über das Mittelmeer in Palästina an, als eine von 2 000 illegalen Passagieren auf dem Dampfer „Sacharia“.

In ihrer über fünfzigjährigen beruflichen Laufbahn hat Alice Schwarz-Gardos mehr als 5000 Artikel verfasst. Sie wurde mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und war Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Internationale Medienhilfe (IMH) und des Verbandes deutschsprachiger Schriftsteller in Israel (VdSI) vom 1. Dezember 1993 bis zu seiner Auflösung im März 2005.

Hauptwerke

  • Novellen, 1947
  • Schiffe ohne Anker, 1960 (Roman)
  • Abrechnung, 1962 (Roman)
  • Versuchung in Nazareth, 1963 (Roman)
  • Joel und Jael, 1963 (Jugendbuch)
  • Entscheidung im Jordantal, 1965
  • Frauen in Israel: Die Emanzipation hat viele Gesichter; Ein Bericht in Lebensläufen, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1979, ISBN 3-451-07742-6
  • Paradies mit Schönheitsfehlern: So lebt man in Israel, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1982, ISBN 3-451-07944-5
  • als Hrsg.: Hügel des Frühlings: Deutschsprachige Autoren Israels erzählen, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1985, ISBN 3-451-20305-7
  • als Hrsg: Heimat ist anderswo: Deutsche Schriftsteller in Israel; Erzählungen u. Gedichte, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1985, ISBN 3-451-08064-8
  • Von Wien nach Tel Aviv: Lebensweg einer Journalistin, Verlag Bleicher, Gerlingen 1992, ISBN 3-88350-717-2
  • gemeinsam mit Erhard R. Wiehn: Zeitzeugnisse aus Israel: Gesammelte Beiträge der Chefredakteurin der "Israel Nachrichten", Verlag Hartung-Gorre, Konstanz 2006, ISBN 3866280963
  • gemeinsam mit Erhard R. Wiehn: Weitere Zeitzeugnisse aus Israel: Gesammelte Beiträge der Chefredakteurin der "Israel Nachrichten", Verlag Hartung-Gorre, Konstanz 2007, ISBN 386628134X

Literatur

  • Evelyn Adunka: Alice Schwarz-Gardos gestorben; in: „Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“, 24. Jg. Nr. 1/2; Wien, Oktober 2007, S. 39-40. ISSN 1606-4321

Weblinks

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