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Alkmaar

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Gemeinde Alkmaar
Flagge der Gemeinde Alkmaar
Flagge
Wappen der Gemeinde Alkmaar
Wappen
Provinz Nordholland
Bürgermeister Piet Bruinooge
Sitz der Gemeinde Alkmaar
Fläche
 – Land
 – Wasser
31,22 km²
30,22 km²
1,00 km²
CBS-Code 0361
Einwohner 94.859 (1. Jan. 2014[1])
Bevölkerungsdichte 3038 Einwohner/km²
Koordinaten 52° 38′ N, 4° 45′ O52.6344444444444.7463888888889Koordinaten: 52° 38′ N, 4° 45′ O
Bedeutender Verkehrsweg A9, N9
Vorwahl 072
Postleitzahlen 1800-1827
Website www.alkmaar.nl

Alkmaar (deutsch Alkmar) (Audio-Datei / Hörbeispiel anhören?/i) (Westfriesisch: Alkmar) ist eine Stadt in der Provinz Nordholland, Niederlande. Zu ihr gehört auch das Dorf Oudorp im Norden und die Hälfte des Dorfes Koedijk (siehe auch: Langedijk). Die Einwohnerzahl lag am 1. Januar 2014 bei 94.859. Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 31,76 km².

Lage und Wirtschaft

Alkmaar ist ca. 50 km nördlich von Amsterdam zwischen der Nordsee und dem IJsselmeer gelegen. Die Stadt verfügt über Autobahn- und Bahnanschluss und viele Einzelhandelsgeschäfte. Es gibt verschiedene Kleinindustriebetriebe und ein Großhandelsunternehmen mit Elektroteilen. Die Stadt hat ein Krankenhaus, mehrere Schulen und entsprechende kulturelle Einrichtungen.

Dörfer innerhalb der Gemeinde sind

  • Koedijk (Koedík)
  • Omval
  • Oudorp (Ouddurp)

Geschichte

Schlacht bei Alkmaar 1573

Alkmaar feierte im Jahre 2004 sein 750-jähriges Bestehen.

Im Jahre 1254 wurde Alkmaar vom holländischen Grafen Wilhelm II. das Stadtrecht verliehen. Aber schon im 11. Jahrhundert entstand um eine Kirche, die zum Kirchspiel von Heiloo gehörte, eine Siedlung von Händlern und Bauern.

Die Stadt wurde 1573 zum Symbol des niederländischen Freiheitskampfs und erhielt ihr Motto: „Die Siegreiche“ (Alcmaria victrix). Als im Achtzigjährigen Krieg die Spanier nach mühsamem Kampf Haarlem eingenommen hatten, rückten sie auf Alkmaar vor und belagerten die Stadt [2]. Aber durch den Mut der Verteidiger der Stadt, die Kampfmüdigkeit der Belagerer und durch taktische Überflutungen der umliegenden Polder mussten die Belagerer am 8. Oktober 1573 aufgeben. Ähnlich wie in Leiden wird dieser Tag jedes Jahr noch gefeiert.

Im frühen 17. Jahrhundert hatte Alkmaar unter dem Religionsstreit zwischen verschiedenen protestantischen Richtungen zu leiden.

Sehenswürdigkeiten

Der Käsemarkt

Der Käsemarkt von Alkmaar
Accijnstoren, Alkmaar

Berühmt ist Alkmaar durch den seit 1622 abgehaltenen Käsemarkt (niederländisch Alkmaarse Kaasmarkt). Dieser Markt wird zwischen Ostern und dem Herbst jeden Freitag gehalten. Das Schauspiel mit den in Weiß gekleideten „Käseträgern“ zieht immer viele Schaulustige an. Im Jahre 1916 beispielsweise wurden rund 300 Tonnen Käse pro Markttag verkauft. Bis heute hat sich die Tradition der Herstellung des Käses erheblich verändert, doch nicht das Interesse der Menschen. Jährlich besuchen ca. 300.000 Menschen den Alkmaarer Käsemarkt. Der Käsemarkt ist der einzige in den gesamten Niederlanden, der die alten Traditionen des Verkaufs noch beibehält. So findet der Käsemarkt vom ersten Freitag im April bis zum ersten Freitag im September nur freitags vormittags statt. Ein Markttag ist in Alkmaar jedes Mal ein neues Großereignis. Morgens wird zuerst einmal der gesamte Marktplatz gründlich aufgeräumt und gesäubert. Anschließend werden die Laibe von sogenannten „Setzern“ in lange Reihen über- und nebeneinander aufgeschichtet. Um Punkt 10:00 Uhr ertönt dann die Glocke als Startsignal. Dann laufen die Käseträger – häufig ausgestattet mit großen Tragebahren aus Holz – kreuz und quer über den Marktplatz. Die Käselaibe werden ausgiebig getestet und darauf geboten. Feilschen ist ein wichtiger Bestandteil des Kaufes, der immer per Handschlag besiegelt wird.

Die Käseträgergilde

Seit dem Jahre 1593 gibt es in Alkmaar eine Käseträgergilde. Diese Gilde besteht aus vier Gruppen zu je sieben Trägern, welche an der unterschiedlichen Farbe der Hüte zu erkennen und unterscheiden sind. Zu diesen Farben zählen rot, grün, blau und gelb. Über diesen vier Gruppen steht der Käsevater; dieser ist an seinem schwarzen Stock mit dem silbernen Knauf zu erkennen.

Das Käsemuseum

Das Holländische Käsemuseum

Das Museum (Hollands Kaasmuseum) befindet sich direkt am Marktplatz in dem ehemaligen Waaggebäude. Es beschreibt die Geschichte der Produktion von Milcherzeugnissen durch den Lauf der Jahrhunderte in Verbindung mit dem damit verbundenen Handel und den Lebensumständen der Landbevölkerung. Die Sammlung besteht unter anderem aus historischen Gebrauchsgegenständen, Filmmaterial sowie Gemälden und Zeichnungen. Schon das Museumsgebäude selbst ist einen Besuch wert. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist innen und außen größtenteils noch original erhalten. Unter dem historischen Dachstuhl in der ersten Etage ist ein Teil der Sammlung untergebracht.

Das Städtische Museum

Im Städtischen Museum von Alkmaar (Stedelijk museum Alkmaar) ist unter anderem eine außergewöhnliche Sammlung von Gemälden alter Meister aus dem 16. und 17. Jahrhundert, darunter das berühmte Bild des Interieurs der Laurenskirche von Pieter Saenredam, zu finden. Des Weiteren sind viele weitere berühmte und interessante Gemälde, die sich unter anderem auch auf die spanische Belagerung im Jahre 1573 beziehen, dort zu finden.

Straßenzug in Alkmaar (Stadterweiterung 1910-1920)

Das nationale Biermuseum

Das nationale Biermuseum „De Boom“ (Nederlands Biermuseum De Boom) befindet sich in einem alten Brauereigebäude aus dem 17. Jahrhundert. Es zeigt den gesamten Prozess des Bierbrauens und viele Dinge mehr rund ums Bier. So bekommt der Besucher eine Übersicht über die Geschichte dieses Getränks sowie seine Rolle in den Niederlanden und einer Stadt wie Alkmaar. Nach dem Besuch des Museums kann eine der 86 niederländischen Biersorten in der „Probierkneipe“ im Untergeschoss des Gebäudes getestet werden.

St.-Laurens-Kirche

Die Altstadt

Die malerische Altstadt mit ihren alten Häusern, darunter das „Haus mit der (aus dem Jahre 1573 stammenden?) Kugel“ mit Holzgiebel, und den kleinen Grachten ist eine Sehenswürdigkeit an sich. Alkmaar hat viele kleine Museen. Am Rand der Innenstadt, an der Stelle des ehemaligen Theaters „Het Gulden Vlies“, wo Rudi Carrell als Junge seine ersten Auftritte machte, wurde ihm Mitte 2007 ein Denkmal gesetzt. Mit Aufstellung der Bronze-Büste wurde der historische Platz von der Gemeinde Alkmaar offiziell zum „Rudi Carrellplaats“ ernannt. Geschaffen wurde das Kunstwerk von Bildhauer Carsten Eggers. Die Beschriftung des Denkmals ist zweisprachig: Niederländisch und Deutsch.

Die St.-Laurens-Kirche

Turm der St.-Laurens-Kirche

Die Große oder St.-Laurens-Kirche (Grote of St. Laurenskerk) stammt aus dem 15. Jahrhundert und besitzt zwei alte, gut erhaltene Orgeln, deren ältere aus dem Jahr 1511 datiert; die andere Orgel wurde im 17. Jahrhundert vom deutschen Orgelbaumeister Franz Caspar Schnitger hergestellt. In Alkmaar selbst (auf einem Bollwerk) und in Oudorp gibt es einige malerische alte Windmühlen.

Sport

Der wichtigste Sportverein in Alkmaar ist der Profi-Fußballclub AZ Alkmaar. Der AZ hatte seine bisher größte Zeit Anfang der 1980er-Jahre. 1981 holte der Club mit der niederländischen Meisterschaft und dem niederländischen Pokal das Double und zog im selben Jahr ins Finale des UEFA-Cups ein. Heute gehört AZ Alkmaar wieder zu den erfolgreichsten Fußballklubs der Niederlande. 2009 wurde der Verein zum zweiten Male niederländischer Meister. Im Südosten der Stadt befindet sich das 2006 fertiggestellte AFAS-Stadion des Vereins.

Städtepartnerschaften

Alkmaar ist durch Städtepartnerschaften verbunden mit

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Alkmaar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 12.04.2014Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande
  2. Illustration von Frans Hogenberg von 1576: Alcmar ein Statt gar woll bekhant, Im reichen unbd feisten Hollandt, Ist von dem Spansen regiment, Belegert gar starck und behendt, ... (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alkmaar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.