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Altlatein

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Unter dem Begriff Altlatein versteht man die Sprachstufe des Lateinischen, die dem Klassischen Latein vorausgeht. Im engeren Sinn steht er nur für die Phase vom Beginn der literarischen Überlieferung (Livii Andronici Odusia, 240 v. Chr.) bis zum Beginn des 1. Jahrhundert v. Chr., während die Inschriften aus noch älterer Zeit als frühlateinisch bezeichnet werden.

Phonologische Charakteristika des Lateinischen in diesem Zeitraum von etwa 150 Jahren sind die vollzogene Monophthongierung der früheren Diphthonge /ei/ > altlat. /ē/ (SCB l. 14: CONPROMESISE), das dann spätestens um die Mitte des 2. Jahrhundert v. Chr. zu /ī/ wird, /eu/ (>ou) > altlat. /ō/ > altlat. /ū/ (doucere, wohl mit [oː]/[uː] auszusprechen), /ou/ > altlat. /ō/, das schon gegen Ende des 3. Jahrhundert v. Chr. zu /ū/ wird (Scipionen-Elogium l. 3: LUCIOM, jedoch noch klassisch robus/robeus ‚rot‘ (auf die Fellfarbe von Kühen beschränkt, wahrscheinlich aus ländlichem Dialekt entlehnt) und meist auch /oi/ > altlat./ū/, Schwächung und teilweise Schwund von Kurzvokalen in nichtersten Silben und die Kürzung unmittelbar vor einem Kurzvokal stehender Langvokale.

Von klassischem Latein spricht man erst bei Texten ab dem ersten Drittel des 1. Jahrhundert v. Chr., obwohl dessen Lautstand in seinen auffallendsten Merkmalen schon Jahrzehnte vorher erreicht war. Dies hat seinen Grund vor allem darin, dass erst ab jener Zeit die so genannten klassischen Schriftsteller wie Cicero, Caesar oder Vergil auftreten, die die lateinische Sprache in Wortschatz und Grammatik so normieren, wie sie dann kaum verändert für mehrere hundert Jahre Bestand hat.

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